Schweiz eröffnet Meisterschaftsreigen in der D-A-CH-Region

Am Sonntag werden die Schweizermeisterschaften in Gstaad ausgetragen, am Donnerstag die Staatsmeister in Graz gesucht und in einer Woche die Deutschen Meister in Gedern

Die 3-G-Regeln (Getestet-Genesen-Geimpft) machen es möglich: immer mehr Rennen finden wieder in Europa statt. An diesem und dem nächsten Wochenende werden im deutschsprachigen Raum die Meister im olympischen Cross-Country gesucht, auch wenn zu keinem der Rennen Dass dann alle drei Austragungsorte auch mit „G“ beginnen, ist natürlich Zufall. Allerdings werden alle drei Rennen ohne Zuschauerkulisse ausgetragen.

Im Olympiajahr sind die frisch vergebenen Meistertitel besonders wichtig, stehen die Meister selbst noch mehr im Mittelpunkt des Medieninteresses jenseits der Regional- und Fachpresse.

Gstaad: spezielle Strecke
Auftakt zu den Meisterschaften bildet am Sonntag der Schweizer Skiort Gstaad, der schon im vergangenen Jahr Teil des Proffix Swiss Bike Cups war. Die windanfällige Strecke am Flughafen von Saanen ist speziell: zunächst führt sie fast zwei Kilometer lang flach, aber oft mit heftigem Gegenwind durch das Tal, um im Anschluss den Südhang entlang die Sportler zu Start und Ziel zurückzuführen. Sollte es am Sonntag wie im Vorjahr wieder windig sein, könnte es zu sehr taktischen Rennen zwischen den Protagonisten kommen, die erst in der letzten Runde entschieden werden.

Wer schlägt Schurter? Oder Flückiger?
Bei den Herren heißen diese beiden Protagonisten natürlich Europameister Nino Schurter (Scott-SRAM) und der Gstaader Vorjahressieger Mathias Flückiger (Thömus RN). Aber wie bei allen Nationen, bei denen die Olympiakandidaten schon bestimmt sind, werden gerade die Nicht-Nominierten alles daran setzen zu zeigen, dass sie vielleicht die bessere Wahl gewesen wären. In der Schweiz sind das vor allem Thomas Litscher (KMC-Orbea) und Schurters Teamkollege Lars Forster, aber auch Vital Albin (Thömus RN) und Lukas Flückiger (Axxios-Infinity) könnten ein Wort mitreden. Außenseiterchancen auf Medaillen haben auch die beiden Scott-Fahrer Andri Frischknecht (Scott-SRAM) und Matthias Stirnemann (Scott Development Team). Nicht dabei sein wird nach seinem Beckenbruch in Albstadt der dritte Schweizer Olympionike Filippo Colombo (Absolute Abaslon-BMC), der zwar schon wieder auf der Straße schmerzfrei trainieren kann, aber sein erstes Mountainbike-Rennen wohl erst wieder in einem Monat bestreiten wird.

Offener Ausgang bei den Frauen
Offen ist auch der Ausgang des Rennens der Frauen: da sind natürlich zunächst die drei Tokio-Nominierten zu nennen: Jolanda Neff (Trek) als Titelverteidigerin, Sina Frei (Specialized) als beste Schweizerin in der Weltrangliste und Linda Indergand (Liv Giant). Aber gerade Alessandra Keller (Thömus RN), für Tokio nur als Ersatzfahrerin nominiert, wird heiß darauf sein, aufs Podium zu kommen. Da wird es für Nicole Koller (Ghost Factory Racing) und Ramona Forchini (jb Brunex Superior) schwer werden, sich dazwischen zu drängen.

U23: Noch mehr Kandidaten
In der U23-Klasse hat die Schweiz ebenfalls einige Podiumskandidaten zu bieten, sodass der Meistertitel für keinen der Jungs gesetzt sein dürfte: Europameister Joel Roth (Biketeam Solothurn) muss sich gegen den aktuell sehr starken Alexandre Balmer (Thömus RN) erwehren. Und Luca Schätti (ebenfalls Biketeam Solothurn) könnte auch noch ein ernstes Wort bei der Titelvergabe mitzureden haben. Ebenfalls Podestkandidaten sind Fabio Püntener (zum dritten Mal also das Biketeam Solothurn), Janis Baumann vom italienischen Team Trek-Pirelli und Dario Lillo (Scott Development Team). Für Luke Wiedmann (Thömus RN) wäre schon eine Medaille ein großer Erfolg.

Die beiden stärkste U23-Frauen in der Schweiz ist derzeit wohl Jaqueline Schneebeli (jb Brunex Superior) und Noëlle Buri (Thömus RN). Aber vielleicht können auch Ronja Blöchlinger (Fischer-BMC) und Tina Züger (Swiss MTB Pro Team) mit den beiden mithalten und um die Medaillen kämpfen.

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