WM Lenzerheide: Schweizer Duell um den Titel?

Ronja Eibl mit der Staffel-Medaille im Hinterkopf

Am Freitag stehen bei den Weltmeisterschaften in Lenzerheide die beiden U23-Kategorien auf dem Programm. Den Auftakt machen die Damen um 14:30 Uhr. Nur auf den ersten Blick ist da eine Serien-Siegerin die absolute Top-Favoritin, die Gastgeber bieten eine zweite Titelkandidatin auf. Die Deutsche Meisterin Ronja Eibl kann ganz gelassen an ihre Aufgabe herangehen.

 

Sina Frei (Ghost Factory Racing) hat sechs von sieben U23-Weltcups dieses Jahr gewonnen und bereits zwei U23-Weltmeister-Jerseys übergestreift bekommen. Klar, dass sie favorisiert ist. Doch da kommt noch Alessandra Keller (Thömus RN Racing) ins Spiel, die bereits in der Elite-Kategorie aktiv ist und die Saison als Gesamt-Vierte abgeschlossen hat.

Bei der Schweizer Meisterschaft hat Keller das Duell mit Frei gewonnen und es fällt schwer einem der beiden Super-Talente mehr Chancen einzuräumen. Voriges Jahr in Cairns wurde ein möglicher Zweikampf bereits in der ersten Runde durch einen Defekt bei Keller vorzeitig entschieden, obschon sich Keller noch bis zur Bronze-Medaille nach vorne fuhr. Evie Richards war dieses Jahr fünf Mal Zweite und ist die dritte heiße Kandidatin für Edelmetall.

Degn, Eibl und der Rest

Dahinter, so könnte man sagen, führen Malene Degn (Ghost Factory Racing) und Ronja Eibl (Gonso-Simplon) den großen Rest an, der während der Weltcup-Saison meist schon einen deutlichen Respektsabstand auf Frei und Richards hatte.

Malene Degn, Auftaktsiegerin Stellenbosch, spielte da noch phasenweise mit, konnte in La Bresse aber nicht mehr mithalten. Marike Tovo aus Italien, wie Eibl im vorigen Jahr noch Juniorin, spielt ebenfalls in diesen Regionen mit.

Mit ihrem starken Auftritt in der Staffel hat Ronja Eibl aufhorchen lassen. Doch das lässt sich nicht einfach auf die Cross-Country-Distanz hochrechnen, das weiß sie selbst. Immerhin kann sie darauf vertrauen, dass die Form passt. Und dass sie die Staffel-Medaille „im Hinterkopf“ haben kann, wie sie das ausgedrückt hat.

 

Ein Trio für die Top 15

Leonie Daubermann (Stevens-Global Fine Art) könnte noch mal einen Schritt nach vorne machen. Die Saison hatte mit gesundheitlichen Problemen begonnen. Seit sie die im Griff hat, kann sie ihr Talent wieder zeigen. Platz 15 in La Bresse war schon ein deutlicher Fingerzeig.

Schwester und Teamkollegin Antonia Daubermann müsste eigentlich in Richtung Top-Ten fahren können, wenn alles gut geht. Das gilt auch für Felicitas Geiger (M-Wave Pro Team). Die war in La Bresse noch etwas müde vom Training, das auf die WM ausgerichtet war. Wenn das funktioniert hat, dann könnte sie sich auch Richtung Top 15 unterwegs sein.

 

Facebook Auto Publish Powered By : XYZScripts.com