XLC 3-Nations-Cup: 9 Rennen zwischen April und September

Als die Bundesliga immer weiter nach Süden wanderte und den Anspruch erhob, nur noch HC- und C1-Rennen anzubieten, wurde es ruhig im Westen mit einer hochklassigen Rennserie oberhalb des NRW-Cups. Doch seit ein paar Jahren füllt der der XLC 3-Nations-Cup diese Lücke, und das länderübergreifend: gemeinsam mit Rennen aus den Niederlanden und Belgien bietet sich im Nordwesten Europas eine spannende internationale Rennserie.

2021 werden wie in den Vorjahren wieder zwei deutsche Rennen mit dabei sein: Am 19. und 20. Juni das Shark Attack Bike Festival in Saalhausen. Fast genau drei Monate (18./19.09.2021) später finden beim Abus Ruhrbike Festival in Wetter an der Ruhr die Finalläufe zum XCL 3 Nations Cup 2021 statt. Beide Rennen sind auch Bestandteil der Internationalen MTB-Bundesliga. Sportler*innen können also bei den beiden deutschen Rennen Punkte für die beiden Serien und die UCI Weltrangliste sammeln. Für das World Ranking gibt’s aber nicht viel zu verdienen: Die meisten Wettkämpfe sind nur Rennen der Kategorien C2 und C3, lediglich der Große Preis der Stadt Beringen ist als C1-Rennen beim Weltradsportverband angemeldet.

Man muss aber auch festhalten, dass in 2021 vier der acht Rennen mit dem Weltcup bzw. der Weltmeisterschaft im Val di Sole kollidieren: Sportler*innen, die Ambitionen auf die höchste Rennserie der Welt haben, werden wohl kaum regelmäßig beim 3 Nations Cup starten. Aber für die vielen anderen Athlet*innen aus dem Saarland, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sind die Wettbewerbe zweifellos eine interessante Ergänzung im eigenen Rennplan.

Allerdings wurde die Serie in der Vergangenheit von den (west-) deutschen Fahrer*innen eher links liegen gelassen. Anders ist es kaum zu erklären, dass 2019, also das letzte Mal, als der 3 Nations Cup vor Corona durchgeführt wurde, Ben Zwiehoff, damals noch im Trikot von Bergamont, auf Platz 15 bester Deutscher war – mit gerade einmal zwei Rennteilnahmen. Markus Schulte-Lünzum folgte auf Platz 18 mit immerhin drei Rennteilnahmen bei insgesamt acht Rennen damals. Ähnlich sah es 2019 bei den Frauen aus: Michelle Luft vom TGV Schotten wurde mit immerhin vier Rennteilnahmen 13., Hanna Klein in ihrem letzten Profijahr 14. (3 Teilnahmen). Ähnlich traurig aus deutscher Sicht sah es bei den Junioren (20. Rico Libesch, TGV Schotten) aus. Nur bei den Juniorinnen zeigte sich ein Lichtblick: Anna Brähler (HWG Gedern) konnte sich immer wieder vorne zeigen, gewann sogar die letzten beiden Rennen und wurde Gesamt-Vierte.