Bundesliga: Deutlich mehr Termine als 2019

Einige Überraschungen offenbart der Instagram-Post der Internationalen MTB-Bundesliga für 2021. Vor allem die Zusammenarbeit mit deutschen Ausrichtern des 3-Nations-Cup hilft, die in den vergangenen Jahren sehr südlastige gewordene Serie wieder ein bisschen einzunorden. Und mit der Eingliederung des traditionsreichen Rennens in Weißenfels ist nach langer Absenz endlich auch wieder ein Ort aus dem Osten Deutschlands wieder mit dabei. Insgesamt acht Rennen umfasst die Bundesliga 2021, davon zwei Shortraces zum Auftakt in Obergessertshausen und zum Finale in Titisee-Neustadt.

Allerdings sind manche Termine nicht ganz unproblematisch, zu dicht ist der internationale Mountainbike-Kalender im Olympiajahr 2021 besetzt. So kommt es zwangsläufig zu Überschneidungen mit anderen wichtigen Rennen, wie Weltcups und der Europameisterschaft in Novi Sad. Dem will die Organisation der Bundesliga mit Streichergebnissen entgegentreten. Details dazu sollen später mit der Generalausschreibung bekannt gegeben werden.

Aber auch bei den „Stamm-Rennen“ der Bundesliga gibt es Bemerkenswertes: so findet in Krumbach und Obergessertshausen wie schon 2019 eine Doppelveranstaltung mit Shortrace und auf dem DM-Kurs 2020 ein Rennen über die olympische Distanz statt. Das „Bike the Rock“ in Heubach wird Corona-bedingt zweigeteilt: Die Lizenzrennen in Heubach werden ausnahmsweise an einem Samstag im April ausgetragen, die Kinderrennen, Marathon, Pumptrack und Enduro finden unabhängig davon am 02. Oktober unter dem Rosenstein statt.

Die Rennen in Saalhausen, Weißenfels, Bad Salzdetfurth und Wetter an der Ruhr kollidieren mit anderen internationalen Rennen, so dass vermutlich nicht alle deutschen Topfahrer*innen dort am Start stehen könnten: während das punkteträchtige HC-Rennen in Gränichen unweit von Zürich vor allem für süddeutsche Sportler*innen interessanter sein könnte als das C2-Rennen in Saalhausen und für die starken deutschen Junior*innen als Teil der UCI Junior Series sicher schon längst fest im Kalender eingeplant ist, sind die anderen Rennen quasi Pflicht für Nationalfahrer von Junioren bis zur Elite: die Europameisterschaft im serbischen Novi Sad überschneidet sich mit dem Bundesliga-Rennen in Weißenfels, der Weltcup auf der Lenzerheide im schweizerischen Graubünden mit dem Rennen im Bikepark von Bad Salzdetfurth.

Zum Weltcup-Finale in Snowshoe im Bundesstaat West Virginia werden aufgrund der hohen Reisekosten wohl ohnehin nur sehr wenige Sportler*innen reisen, manche werden wohl auch wegen einer potenziell höheren Infektionsgefahr wegen Corona eher in Deutschland bleiben. Deswegen könnten beim Rennen am Hartkort-Turm in Wetter an der  Ruhr wenige deutsche Spitzenfahrer*innen fehlen. Aber das Finale in Titisee-Neustadt, das vermutlich nach aktuellen Planungen als Nacht-Shortrace im Flutlicht der Hochfirstschanze ausgetragen werden wird, muss mit ernsthafter Konkurrenz rechnen: am gleichen Wochenende werden die beiden Finalläufe der Cyclocross-Bundesliga 2020/21 in Kleinmachnow vor den Toren Berlins ausgetragen. Das wäre zu verschmerzen, weil weit weg und eine andere Radsport-Disziplin, wäre nicht eine Woche später die nachgeholte Deutsche Meisterschaft 2021 im Querfeldein in Kehl angesetzt und damit Kleinmachnow wohl die einzige Chance für einige zweigleisig fahrende Mountainbiker*innen, den geschmeidigen Umgang mit dem Krummlenker vor der Meisterschaft auch in einem Rennen nochmal zu üben.

Die Deutsche Meisterschaft XCO in den Klassen U19, U23, Elite und Masters wird am 05. und 06. Juni in Gedern ausgetragen, zählt aber wie immer nicht zur Internationalen MTB-Bundesliga.

Auch der Terminplan für die Nachwuchsserie (NWS) der Schüler (U15) und Jugend (U17) steht schon fest: