Bike the Rock Heubach: Landratsamt untersagt Durchführung

Gut eine Woche vor der 20. Auflage des „Bike the Rock“, eines der bedeutendsten Mountainbike-Rennen in Deutschland, müssen die Veranstalter das Event unter dem Rosenstein absagen

So hatte sich Eckhard Häffner, Hauptamtsleiter der Stadt Heubach und Cheforganisator des „Bike the Rock“ das wohl nicht vorgestellt. Am Freitagmorgen, acht Tage vor der geplanten zwanzigsten Auflage des „Bike the Rock“, teilte das Landratsamt des Ostalbkreises ihm mit, dass trotz des anerkannt guten Hygienekonzepts die Veranstaltung derzeit nicht stattfinden kann. Schweren Herzens musste Häffner daher heute Sportler, Sponsoren und die vielen freiwilligen Helfer, die seit Wochen und Monaten die Strecke hergerichtet hatten, die organisiert und geplant haben, informieren, dass das 20. „Bike the Rock“ für dieses Jahr abgesagt werden muss.

Dabei wäre ein Starterfeld im ohnehin schon verwöhnten Heubach unter dem Rosenstein ins Rennen gegangen, wie es die Ostalb noch nicht gesehen hatte: fast die komplette Weltspitze wäre in einer Woche nach Heubach angereist, angeführt von den beiden französischen Weltmeistern Jordan Sarrou (Specialized) und Pauline Ferrand-Prevot (Absolute Absalon – BMC). Fast 500 Sportler, mehr denn je in den Lizenzkategorien, hatten ihre Teilnahme für kommenden Samstag angekündigt.

Doch nun ist alles Makulatur. Alle Vorbereitungen, alle Konzepte, alle durchdachten Sicherheitsmaßnahmen – unter anderem wäre für jeden Teilnehmer, egal ob Helfer, Sportler, Betreuer oder Funktionär ein Corona-Schnelltest zur Verfügung gestanden, das Deutsche Rote Kreuz aus Schwäbisch Gmünd hätte extra ein Testzentrum aufgebaut – all das war nun umsonst. „Wir bedauern die Entscheidung des Landratsamtes sehr, aber wir erkennen an, dass man in Aalen angesichts der weiter steigenden Infektionszahlen wohl kaum eine andere Wahl hatte, als die Durchführung des ‚Bike the Rock‘ zu untersagen“, so Häffner. Am Freitag hatte die 7-Tage-Inzidenz im Ostalbkreis die 200er-Marke durchbrochen.

Für die Lizenzfahrer wollen die Heubacher, die bereits im vergangenen Jahr ihre Veranstaltung absagen mussten und stattdessen ein Marathon-Einzelzeitfahren auf die Beine stellten, in diesem Jahr kein Rennen mehr anbieten. „Wir hoffen, dass möglichst alle Fahrer, die 2021 auf der Startliste standen, auch 2022 wieder zu uns in die Ostalb kommen!“, zeigt sich Häffner zuversichtlich, im kommenden Jahr wieder ein hochklassiges Rennen in der „Stellung“ durchführen zu können. Für die Hobby- und Freizeitsportler wird es wie angekündigt im Herbst 2021 ein Festival mit Marathon, Kinderrennen und Trial-Shows geben.

Allerdings ist Heubach nicht das einzige Rennen am Wochenende 24./25. April, das coronabedingt die Segel streichen musste: neben dem Downhill-World Cup im slowenischen Maribor wurden auch die Rennen der nationalen Serien in Polen (Walbrzych, C1), Tschechien (Mesto Touskov, C1), Frankreich (Jeumont, C1) und das C2-Rennen im schwedischen Säter abgesagt. Wer unbedingt in diesen Zeiten Reisen auf sich nehmen will, könnte im türkischen Kayseri (C2), im israelischen Rosh Haayin (C1), im zypriotischen Lythrondontas (C3), im italienischen Stevena die Caneva (x) oder im spanischen Tibi (C2) starten. Oder beim E-MTB Cross Country World Cup in Monaco, wo gleich zwei Läufe an einem Wochenende ausgetragen werden.

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