Absa Cape Epic Vorschau (6): Der Weltmeister will die Lücke im Palmares schließen
Sie gehen am Sonntag um 12:26 Uhr und zehn Sekunden mit der Startnummer 1 ins Rennen, Alban Lakata und Kristian Hynek. Dass die Vorjahres-Zweiten zu den Favoriten gehören ist keine Frage und beide wollen für Topeak-Ergon den zweiten Sieg im Lager der Herren. Weltmeister Lakata fehlt dieses Filet-Stück noch in seinem Palmares.
Alban Lakata hat in seiner Karriere so ziemlich alles gewonnen, was im Lager der Marathon-Fahrer wichtig ist. Weltmeister ist er, Europameister war er schon, die Transalp hat er auch gewonnen und beim Leadville 100 hält er den Rekord.
Was den Österreicher noch fehlt, hat sein Partner Kristian Hynek dagegen schon geschafft: Sich als Sieger ins Palmarès des Absa Cape Epic einzutragen.
Hynek ist das vor zwei Jahren gelungen, mit Robert Mennen als Partner. Der war eingesprungen nachdem sich Alban Lakata die Achillessehne gerissen hatte. Im Vorjahr hatte das Duo Lakata/Hynek Pech mit einem Kettendefekt und einem Platten. So lange waren sie bei der Musik. Allerdings, das gesteht Lakata ein, seien Jaroslav Kulhavy und Christoph Sauser letztlich auch die Stärkeren gewesen.
Die Titelverteidiger sind nicht am Start. Sauser hat seine Karriere beendet, zumindest auf Profi-Niveau und Kulhavy hatte das Cape Epic dieses Jahr nicht im Plan. Nach seinem doppelten Armbruch wäre das jetzt sowieso hinfällig geworden.
„Irgendwann wird es passieren“
Alban Lakata spricht vom Andalucia Bike Race als „perfektem Vorbereitungsrennen“. Ihren Titel konnten sie zwar nicht verteidigen, aber wichtiger sei gewesen, dass sie „gesund, defektfrei und mit einem guten Gefühl“ das Etappen-Rennen in Spanien beenden konnten. Defekte, das war bisher die größte Schwäche von Kristian Hynek. Insofern war Andalusien ein positives Signal.
Ja, der Sieg beim Cape Epic würde ihm noch fehlen, so Lakata. „Aber es wird irgendwann passieren. Kein Stress. Die Form und die Vorbereitung dafür stimmt, der Rest muss sich ergeben“, sagt der Lienzer.
Das deutet einerseits darauf hin, dass er die Unberechenbarkeiten des Cape Epic zur Genüge kennt. Andererseits will er sich wohl auch nicht unter Druck setzen lassen. Auch wenn er und Hynek am Donnerstag bei der offiziellen Pressekonferenz des Cape Epic den Sieg als Ziel ausgaben. Aber klar, alles andere wäre zu entlarvendes Understatement. Mit Erik Kleinhans/Jeremiah Bishop hat man auch ein starkes Backup-Team dabei.
Ausgeglichener als im Vorjahr?
Dieses Jahr könne es eine ausgeglichene und spannende Partie werden. Eine absolute Dominanz eines Teams ist auf dem Papier jedenfalls nicht in Sicht. Neben den beiden Bulls-Teams sind da auch noch Periklis Ilias/Tiago Ferreira (Protek), die Sieger des Andalucia Bike Race, sowie Trek Selle San Marco mit Samuele Porro und Damiano Ferraro, denen man zutraut um den Sieg mitzufahren. Das Team Centurion-Vaude, in welcher Konstellation auch immer, ist vermutlich Außenseiter, aber auch nicht zu verachten. Dasselbe gilt für die Paarungen Rudi van Houts/Hans Becking (CST Superior-Brentjens) und Konny Looser/Martin Gujan (Wheeler-iXS).
„Der Prolog wird den ersten Aufschluss geben. Danach gilt es sich von Tag zu Tag zu fokussieren. Jede Etappe ist gleich wichtig und kann rennentscheidend sein“, blickt Alban Lakata auf die acht Tage, die das Topeak-Ergon-Team mit dem bewährten Setup angeht.
Die Etappen vom 13. bis 20. März 2016
Prolog Meerendal 26 Kilometer/800 Höhenmeter
Etappe 1 Saronsberg-Saronsberg 106/2300
Etappe 2 Saronsberg-Saronsberg 93/2200
Etappe 3 Saronsberg-Wellington 103/2150
Etappe 4 Wellington-Wellington 73/1850
Etappe 5 Wellington-Boschendal 93/2500
Etappe 6 Boschendal-Boschendal 74/2100
Etappe 7 Boschendal-Meerendal 84/1200