Afxentia Stage Race#4: Hatherly zum zweiten Mal top
Gesamtsieg an Cink und Wawak – Max Brandl belegt Etappenrang drei
Beim finalen Cross-Country-Rennen des Cyprus Sunshine Epic in Mantra tou Kampiou konnte sich erneut der Südafrikaner Alan Hatherly durchsetzen. Der Specialized-Fahrer gewann sieben Sekunden vor Bartlomej Wawak und 35 Sekunden vor Max Brandl. Der Etappensieg ging aber mit Florian Vogel und Christopher Blevins, während sich Wawak mit Partner Ondrej Cink den Gesamtsieg des Afxentia Etappenrennens sichern konnte.
Alan Hatherly (Specialized) und Bartlomej Wawak (Kross Racing) formierten sich zu einem Spitzenduo, während ihre Partner Simon Andreassen und Ondrej Cink früh den Anschluss verloren.
„Wir mussten unsere Taktik ändern, weil sich Ondrej etwas krank fühlte“, erklärte Bart Wawak. Der Pole hängte sich an Alan Hatherly. „Ich habe versucht dran zu bleiben und nichts zu verlieren.“
47 Sekunden hatten er und Cink mit ins Finale genommen. Zwischenzeitlich bekamen sie von hinten Gesellschaft vom deutschen Meister Max Brandl (Lexware), doch der verlor in der Schlussrunde vollends den Anschluss.
Alan Hatherly konnte sich im Finale noch absetzen und sieben Sekunden Vorsprung heraus fahren. Doch für den Gesamtsieg sollte es nicht reichen. Ondrej Cink konnte Simon Andreassen in Schach halten. „Ich bin sehr glücklich über meinen ersten Sieg hier beim Afxentia. Ich war immer gut dabei, aber ich habe noch nie gewonnen“, so der polnische Meister.
Hatherly blieb der Prestige-Erfolg als Erster über die Ziellinie zu fahren.
„Es war speziell, weil ich noch nie ein Cross-Country-Rennen gefahren bin, ohne den Kurs zu kennen. Deshalb habe ich mich am Anfang zurückgehalten, um die Strecke kennen zu lernen. Der Plan war, dass ich vorne mitgehe und Simon mir folgen sollte. Aber er war wohl nach drei Tagen zu müde. So wird es wohl beim zweiten Platz bleiben. Aber ich werde definitiv nächstes Jahr hier her zurückkommen, es war eine großartige Erfahrung“, kommentierte Alan Hatherly.
Max Brandl hatte auch einen Teamkollegen, dem es nicht gut ging. Georg Egger hatte keinen guten Tag, ohne zu wissen, wo das Problem lag. „Ich hatte keine Power“, bekannte Egger, der schließlich 8:29 Minuten verlor.
Brandl/Egger am Ende Fünfte
Max Brandl dagegen kam nach einer eher schwierigen Anfangsphase gut ins Rennen. „Ich habe die erste Gruppe verpasst, konnte aber die Lücke zufahren. Dabei habe ich alles alleine gemacht und schon gebangt, ob das so clever war“, erzählte der deutsche Meister. Es stellte sich allerdings heraus, dass er in der Verfolgergruppe der Stärkste war. In den letzten zweieinhalb von fünf Runden hatte Brandl Kontakt zur Spitze. „Am Ende wurde es echt hart, vor allem auch um die Lücke nach hinten zu halten. Aber für mich ging es heute ganz gut. Schade, dass es bei Georg nicht lief“, so der 22-Jährige.
So konnten die italienischen Zwillinge Luca und Daniele Braidot noch an den beiden Deutschen vorbei ziehen.
Weil vorne das tschechische Duo Martin Stosek und Kristian Hynek (Future Cycling Northwave) durch Stoseks Plattfuß von der dritten Position auf zehn zurückfiel, wurden die Italiener Gesamt-Vierter, während Brandl und Egger das Klassement auf Rang fünf beendeten.
Florian Vogel, eigentlich nur noch „Hobby“-Fahrer und Performance-Manager bei Specialized, gewann mit Christopher Blevins (USA) die Tages-Wertung. Sie kamen als Fünfter und Siebter ins Ziel.
„Es macht so viel Spaß, wenn man ohne Druck ein Rennen fahren kann. Ich bin nicht viel auf dem Bike gesessen, aber wenn man das 20 Jahre lang gemacht hat, dann kommt es schnell zurück“, meinte Vogel. Der Schweizer hat im Herbst seine Karriere beendet.
Schwarzbauer in richtig guter Verfassung
Luca Schwarzbauer fuhr als Sechster (+0:59) über die Ziellinie und verbuchte damit auch ein Erfolgserlebnis. „Wir waren immer in Reichweite der Spitze. Ich glaube, ich bin in richtig guter Verfassung. Sicher sind alle jetzt in unterschiedlicher Verfassung, aber wenn ich mit den Frühjahrsspezialisten mitfahren kann und im Winter nichts Besonderes gemacht habe, dann ist das schon gut“, bilanzierte Schwarzbauer.
Partner David List kam mit 6:07 Minuten Abstand ins Ziel.
„Es war sicher der zäheste Tag heute. Als Jungspund stecke ich die Belastungen noch nicht so gut weg“, meinte List, „aber insgesamt war es schon gut für die Jahreszeit und ich habe gezeigt, dass es in die richtige Richtung geht. Schade für Luca, dass ich in der Gesamtwertung nicht so gut mitspielen konnte.“
Die zweite Lexware-Paarung landete am Ende auf Rang sieben (+19:34).