Afxentia Stage Race#4: Skarnitzl kontrolliert zum Gesamtsieg

Herren: Vize-Meister Georg Egger wird Sechster

Der Tscheche Jan Skarnitzl hat auf Zypern erstmals das Afxentia Stage Race gewonnen. Das abschließende Etappenrennen gewann der Gesamt-Zweite Bartlomej Wawak aus Polen vor dem Tschechen Ondrej Cink. Die beiden Lexware-Biker Georg Egger und Luca Schwarzbauer schlossen das SHC dotierte Viertages-Rennen in Mantra tou Kampiou auf den Positionen sechs und elf ab.

 

Da die Abstände bei den Herren auf den ersten fünf Positionen gering waren, der Fünfte Georg Egger (Lexware Mountainbike Team) nur 1:31 Minuten Rückstand hatte, blieb das Rennen über fünf Runden bis zum Schluss spannend.

Egger war bis zur letzten Runde in der achtköpfigen Spitzengruppe und hatte bis zur letzten Runde die Chance sich noch auf Gesamt-Rang vier nach vorne zu schieben. Vor allem nachdem der Zypriote Andreas Miltiadis Ende der vorletzten Runde abreißen ließ und Egger nur noch 13 Sekunden gut machen musste.

Doch dem Deutschen Vize-Meister ging zum Schluss selbst der Strom aus. „Die Beine waren nicht so gut heute und ich musste mich richtig quälen, um vorne mitzukommen. In der letzten Runde war dann ‚Game Over’“, bekannte Georg Egger.

So verlor er auch noch 1:01 Minuten auf den Österreicher Karl Markt (Möbel Märki), der damit die 40 Sekunden Rückstand in 21 Sekunden Vorsprung ummünzte und den Tages-Siebten Egger auf Rang sechs verdrängte.

„Mein Ziel habe ich erreicht“, bilanzierte der 23-Jährige. „Ich bin nicht der Typ für eine Frühform und wenn ich es mit dem Vorjahr vergleiche, kann ich sehr zufrieden sein. Die langen Anstiege auf den Etappen zwei und drei sind nicht so mein Ding, das ist Hardcore für mich.“ 2:33 Minuten Rückstand wurden für Egger nach vier Tagen notiert.

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Luca Schwarzbauer zu Beginn in der Spitzengruppe, hier vor Jan Skarnitzl ©Erhard Goller

Teamkollege Luca Schwarzbauer spannte sich zu Beginn an die Spitze des Feldes. „Da hat es mich nach vorne gespült, wie so oft“, meinte er im Ziel lachend. „Leider war das nicht so gut.“ Er fuhr bis zur zweiten von fünf Runden in der zehnköpfigen Spitzengruppe mit, doch dann musste er sein Tempo dosieren.

„Mir hat immer ein kleines bisschen für die Spitze gefehlt“, erklärte Schwarzbauer, „aber im Großen und Ganzen bin ich überglücklich mit meiner Performance.“

Als Tages-14. (+1:31) sicherte sich Schwarzbauer Rang elf (+6:08).

 

Skarnitzl gerät nur einmal in Schwierigkeiten

Jan Skarnitzl (Mitas Mercedes-Benz Praha Trek) im Gelben Trikot versuchte das Geschehen zu kontrollieren – und musste

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Jan Skarnitzl ©Erhard Goller

dafür ganz schön arbeiten. „Es war wirklich ein tolles Rennen. Vorne waren alle Favoriten und alle fünf Minuten gab es eine Attacke, die ich kontern musste“, erklärte Skarnitzl.

In der zweiten Runde sei er mal kurz in Schwierigkeiten geraten, als Bartlomej Wawak (Volkswagen Samochody) und Ondrej Cink angriffen und er zehn Sekunden Rückstand wieder schließen musste. „Ansonsten konnte ich es kontrollieren. Ich bin happy über meinen ersten Sieg beim Afxentia“, meinte Skarnitzl mit einem Grinsen. Viermal war bei dem Rennen der SHC-Kategorie schon Dritter gewesen und drei Etappensiege hat der Tscheche auch schon verbucht. Jetzt gelang ihm der erste Gesamt-Triumph. „Das gibt Selbstvertrauen für die Saison“, sagte Skarnitzl.

 

Cink macht einen „Fehler“ und Wawak ist glücklich

Sein tschechischer Landsmann Ondrej Cink (Kross Racing) war am letzten Tag vielleicht der Stärkste, doch als es gut einen Kilometer vor dem Ziel darum ging als Erster in den Singletrail zu gehen, da war er nicht ganz auf der Höhe. „Ich habe einen Fehler gemacht. Als Wawak vorne attackiert hat, war Karl Markt vor mir und ich konnte nicht gleich reagieren“, erzählte Cink.

So fuhr er zwar am Hinterrad von Wawak, doch am Polen kam er nicht mehr vorbei und der feierte seinen zweiten Etappensieg. Für ihn war das eine kleine Revanche nachdem er am Samstag durch einen Defekt drei Kilometer seine Chancen einbüßte.

„Ich bin froh, das sich meinen zweiten Platz in der Gesamtwertung verteidigen konnte und wirklich glücklich mit dem Ergebnis. Es war heute nicht so einfach“, kommentierte Wawak nach seinem Erfolg in 1:24:52, hauchdünn vor Cink.

„Ich habe mich auf diese Cross-Country-Etappe fokussiert und habe mich heute sehr stark gefühlt. Mit meiner Form bin ich sehr zufrieden“, sagte Cink.

Skarnitzl fuhr mit sieben Sekunden Rückstand als Dritter über die Zielinie, unmittelbar vor Karl Markt (Möbel Märki).

 

Nordemann bestätig sein Talent

Platz drei in der Gesamtwertung ging an den Niederländer David Nordemann (CST Sandd Bafang). Der belegte mit 15 Sekunden Rückstand Rang sechs und verteidigte damit den Platz auf dem Podest. Nordemann war immer in der Spitzengruppe vertreten und packte hoch zufrieden seine Sachen zusammen.

„Als ich hierher kam und die Startliste gesehen habe, dachte ich: es wird schwierig den vierten Rang von 2018 zu wiederholen. Jetzt bin ich Dritter, das ist sehr gut“, bilanzierte Nordemann.

Im Cross-Country-Rennen seien die Beine nicht mehr so gut gewesen, aber in den Abfahrten habe er Lücken immer wieder schließen können. „Manchmal habe ich auch eine Lücke gelassen, um sicherer zu fahren“, erklärte der talentierte U23-WM-Dritte.

 

Gluth mit aufsteigender Tendenz

Martin Gluth (Superior XC) erreichte das Ziel des Cross-Country-Rennens im Macheras-Gebirge als 18. (+3:22). „Es ging jeden Tag etwas besser und auf das XC habe ich mich gefreut. Das hat Spaß gemacht. Ich denke, das Rennen setzt einen guten Reiz und heute habe ich mich auf dem neuen Bike auch mega wohl gefühlt“, kommentierte Gluth, der die Gesamtwertung als 28. (+22:58) abschloss.

Markus Schulte-Lünzum (Bike Ways) zeigte an diesem letzten Tag auch seine beste Leistung. Nach schlechtem Start konnte er sich immerhin noch auf den 18. Rang (+4:13) nach vorne arbeiten und wurde letztlich Gesamt-30. (+24:53).

Der in den USA lebende Allgäuer Benjamin Sonntag (Clif Pro Team) war noch weiter vorne zu finden belegte den Gesamtrang 18 (+13.49).

Ergebnisse

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