Andalucia Bike Race#3: Tiago Ferreira hängt alle ab
Auf der dritten Etappe des Andalucia Bike Race ist Tiago Ferreira dem Rest der Konkurrenz enteilt. Auf den 79,4 Kilometern mit Start und Ziel in Cordoba gewann der Weltmeister mit 3:46, bzw. 3:55 Minuten Vorsprung auf seine Teamkollegen Samuele Porro (Trek Selle San Marco) und Fabian Rabensteiner und übernahm damit auch die Gesamtführung von Porro. Bei den Damen büßte Janine Schneider (Cube) ihre überraschend gute Position am dritten Tag ein, während Raiza Goulao (Primaflor-Mondraker) ihre Führung ausbauen konnte.
Tiago Ferreira nutzte die beiden sieben Kilometer langen Anstiege zu seinem ersten Etappensieg. Damit stellte er die Weichen möglicherweise schon entscheidend in Richtung Gesamtsieg.
Der Portugiese führt jetzt mit 2:48 Minuten Differenz auf Porro und 6:19 Minuten auf David Valero (MMR), dessen spanischer Landsmann Jose Hermida sich mit einem fünften Tagesrang auf eben jene Position in der Gesamtwertung verbesserte.
Der bisherige Leader Alexey Medvedev (Trek Selle San Marco) kam – warum auch immer – erst als 443. ins Ziel.
Damen: Janine Schneider kämpft mit Müdigkeit und mit der Fahrtechnik
Bei den Damen holte sich Raiza Goulao ihren zweiten Etappensieg. Die Brasilianerin war 1:57 Minuten eher im Ziel als die Norwegerin Hildegunn Hovdenak und 4:31 vor Rocio Martin. Damit baute Goulao ihren Vorsprung auf Karen Brouwer auf 12:41 Minuten aus. Dritte ist Rocio Martin mit 14:14 Minuten Rückstand.
Janine Schneider kämpfte einerseits mit „sehr müden Beinen“. Der U23-Fahrerin fehlt sowohl die Erfahrung mit Etappenrennen als auch das Stehvermögen. „Ich spüre einfach wie die Konzentration, Kraft und Körner verschwinden, obwohl ich bergauf gar nicht richtig Gas geben kann.“
Bisher war sie nur ein Etappenrennen gefahren: im Vorjahr die Transalp in der Mixed-Kategorie. Die sei fahrtechnisch allerdings „Peanuts“ gegenüber dem Andalucia Bike Race.
Auf den technisch anspruchsvollen Strecken hat Schneider noch Mühe.
„Es war heute technisch anspruchsvoll, bergauf und bergab. Es ist schwierig für mich hier einen Rhythmus zu finden, da meine Stärken eher am Berg liegen“, erklärt Schneider.
Der zweite Platz beim Auftakt-Zeitfahren kam überraschend für die Quer-Einsteigerin. Das sie diese Platzierung würde halten können, war nicht zu erwarten.
Allerdings hatte sie sich an diesem dritten Tag mehr erhofft als Platz zehn, 18:24 Minuten hinter Etappensiegerin Raiza Goulao.
Bei Halbzeit liegt Janine Schneider jetzt auf Position sieben, 26:26 Minuten hinter Goulao.