Brasil Ride#5: Fumic/Avancini erneut geschlagen

Ferreira/Becking holen im Sprint ihren dritten Etappensieg

An Tiago Ferreira und Hans Becking führt beim Brasil Ride 2019 kein Weg vorbei. Der Portugiese und der Niederländer gewannen die letzte lange Etappe über 135 Kilometer von Guaratinga nach Arraial d’Aljuda im Sprint vor den Titelverteidigern Manuel Fumic und Henrique Avancini. Tagesdritte wurden Kristian Hynek und Martin Stosek, während Julian Schelb und Sebastian Fini Carstensen als Fünfte eine starke Leistung zeigten.

 

Tiago Ferreira und Hans Becking (DMT Racing) ließen sich auch auf der fünften Etappe nicht aus der Ruhe bringen. Der Marathon-Weltmeister von 2016 und der niederländische Marathon-Meister hatten alles unter Kontrolle. Die Attacken von Fumic und Avancini fruchteten nicht.

Im Gegenteil: Nachdem Fumic bei Kilometer 60 aus dem Vorderrad Luft verlor und anhalten musste, machten die drei anderen Teams Druck. „Die haben uns ganz schön in die Hurt Box geschickt“, erzählte Fumic. Doch es gelang ihnen die Lücke wieder zu schließen.

Gemeinsam mit den beiden tschechischen Paarungen bildeten Ferreira/Becking und Fumic/Avancini bis vier Kilometer vor dem Ziel eine Spitzengruppe.

Ferreira fährt Fumic in die Parade

Dann attackierten Avancini und Fumic kurz vor einem Singletrail. Doch Tiago Ferreira machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. „Ich war an Aves Hinterrad, Tiago ist an mir vorbei und mir von rechts in mein Vorderrad gefahren. Ich bin fast gestürzt und musste vom Rad. Dadurch habe ich den ganzen Schwung verloren und musste hinterher fahren“, berichtete Fumic.

Etwa 1,5 Kilometer vor dem Ziel war er wieder dran, doch es gab keine Möglichkeit mehr sich eine bessere Position zu verschaffen. In der Zielanfahrt hatte Fumic dann keine Chance mehr an Ferreira vorbei zu gehen, so dass es nur zu Rang zwei reichte.

„Wir wollten gewinnen, das war ein bisschen unschön und ich habe mich geärgert. Hätte mich Tiago nicht vom Rad geholt, hätten wir gewonnen. Aber gut, jeder sagt: so ist halt Rennen fahren. Na ja, wir sind aber nicht unzufrieden. Es war eine schwere Etappe, mit Regen, vielen Pfützen, schwierige Bedingungen.“

 

Schelb und Carstensen Fini 100 Kilometer alleine

Dier Tschechen verloren bei der Attacke vier Kilometer vor dem Ziel den Anschluss. Sie kamen aber nur 19 Sekunden hinter den Etappensiegern ins Ziel. Kristian Hynek und Martin Stosek (Vitalo Future Canyon) gelang im Finish gegen ihre Landsleute Jaroslav Kulhavy/Matous Ulman (Specialized) erstmals der Sprung aufs Podest.

Damit schoben sich Hynek/Stosek (+23:03) hinter Kulhavy/Ulman (+16:42) auf Rang vier der Gesamtwertung. Vorbei am Schweizer Duo Konny Looser/Lukas Kaufmann (FKS Factory Racing), die an diesem fünften Tag sehr viel Zeit verloren.

Auch Julian Schelb und Sebastian Fini Carstensen (CST Sandd Bafang) konnten an Looser und Kaufmann vorbeiziehen. Mit ihrem fünften Tages-Rang 5:20 Minuten hinter den Etappensiegern (5:05:46) schoben sie sich in der Gesamtwertung auch am brasilianischen Duo Edson Rezende Junior/Nicolas Sessler (Caloi Avancini) vorbei und sind zwei Tage vor Schluss jetzt Gesamt-Fünfte.

Carstensen mühte sich in den Anstiegen und am letzten Berg vor einer längeren Flachpassage klemmte es das Duo. Das war etwa bei Kilometer 40. Hinter ihnen klaffte auch schon eine Lücke, so dass sie bis ins Ziel fast 100 Kilometer alleine unterwegs waren.

„Da war ich mental erst mal nicht gut drauf, aber wir haben dann mega gut zusammen gearbeitet“, erklärte Julian Schelb. Die Lücke, die sie nach vorne kassierten, tat sich auch hinter ihnen im gleichen Umfang auf.

Beim Schweizer Duo Looser/Kaufmann explodierte der zuletzt Genannte bereits nach 20 Kilometer, so dass die bisherigen Gesamt-Vierten das Tempo dosieren mussten. Irgendwann ging es dann wieder, doch die aussichtsreiche Position in der Gesamtwertung hat sich in Schall und Rauch aufgelöst. Über 38 Minuten Rückstand wurden für die Tages-16. gemessen.

Cross-Country mit müden Beinen

Am Freitag steht ein Cross-Country-Rennen auf dem Programm, in dem die Zeiten der beiden Fahrer einfach addiert und dann durch zwei geteilt werden. Allzu große Unterschiede werden da nicht erwartet. Fumic/Avancini oder auch Schelb und Fini Carstensen müssten da eigentlich Vorteile haben. Allerdings fühlen sich die Beine nach fünf Tagen Wettkampf natürlich noch mal anders an, als wenn man sich auf ein XCO-Rennen vorbereitet.

 

 

 

 

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