Cape Epic Notizen(1): Taktische Spiele und hektische Phasen

Weitere Statements von Manuel Fumic, Simon Stiebjahn, Adelheid Morath und Sabine Spitz

Es waren turbulente 111 Kilometer mit Start und Ziel an der Hermanus High School. Die erste Etappe des 16. Absa Cape Epic machte dem Titel mal wieder alle Ehre: „untamed“, ungezähmt. Hier noch ein paar erklärende Statements nachgereicht, von Manuel Fumic, von Simon Stiebjahn, von Adelheid Morath und von Sabine Spitz.

 

Bei den Herren wunderten sich Beobachter und Kommentatoren, als Henrique Avancini nach Kilometer 60 plötzlich richtig Betrieb machte und eine Lücke riss. Vor allem weil sein Cannondale-Kollege Manuel Fumic irgendwo in der Mitte der etwa zehn Teams starken Spitzengruppe sitzen blieb.

Die Erklärung von Manuel Fumic dafür und wie es weiter ging hier:

„Ave (Avancini) ist vorgefahren, um den Ansturm aller Teams auf die Flaschen zu vermeiden (also zu entgehen). Wie in jedem Rennen gibt es taktische Spiele. Nino (Schurter) und Jaro (Kulhavy) haben aus der Verpflegung einen Vorsprung mitgenommen und gleich attackiert. Wir mussten dann investieren, um die Lücke zu schließen.

Nachdem Sam (Gaze) gestürzt war, fuhr Nino vorn und wollte, dass wir uns an der Arbeit beteiligen. (Das Cannondale-Duo wollte aber nicht). Danach haben sie uns attackiert. Ich konnte und wollte nicht folgen.“

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Jaroslav Kulhavy fixiert seine Schuhplatte ©Nick Muzik/Absa Cape Epic

 

Simon Stiebjahn (Bulls Heros), der in der Verfolgergruppe auf Rang vier ins Ziel kam.

„Es war hart heute, aber es hat sich gelohnt zu kämpfen. Kurz vor Feedzone 3 (siehe oben) war es etwas hektisch und ich war zu weit hinten. Da hatte ich kurz Mühe, aber bei so einer Etappe kommt das sicher bei jedem Mal vor. Kurze Zeit danach ging es wieder besser.

Ich denke, das war heute eine super Teamleistung (auch bezogen auf die Bulls-Kollegen Platt und Lakata) und in der Gesamtwertung haben wir auch einen guten Schritt nach vorne gemacht.“

Er und Urs Huber sprangen von 14 auf Fünf und liegen nur noch 16 Sekunden hinter Kulhavy/Gaze auf Rang drei, bei denen Gaze nach Speichenbruch, Sturz und gebrochenem Helm und dann der lockeren Schuhplatte von Kulhavy am Ende keine Kraft mehr hatte, um mit dem Tschechen die Lücke zu den Verfolgern mit den Bulls-Teams zu schließen.

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Bulls: „Super Teamleistung ©Shaun Roy/Absa Cape Epic

Die großen Pechvögel des Tages aber waren Ondrej Cink und Sergio Mantecon (Kross-Spur). Die Auftakt-Dritten lagen in der Verfolgergruppe, als sie den ersten Defekt erlitten. Es folgten noch mehr, so dass sie mit einer Stunde Rückstand ins Ziel kamen und damit in der Gesamtwertung völlig aus dem Rennen sind.

 

Bemerkenswert an diesem zweiten und längsten Tag: Die dritte Bulls-Paarung Martin Frey und Simon Schneller. Das Duo kam gemeinsam mit den beiden Schweizern Nicola Rohrbach und Konny Looser (Silverback SBC) ins Ziel und wurde Zehnter, 10:34 Minuten hinter den Siegern. Damit schoben sie sich auf den elften Gesamtrang.

Gut zwei Minuten vor ihnen kamen Daniel Geismayr und Jochen Käß (Centurion-Vaude) als Siebte ins Ziel und sind jetzt Neunte (+10:41).

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Bei den Damen lässt sich das Renngeschehen tv-technisch meist nicht so gut erfassen. So kann Adelheid Morath (Summit Fin) ein wenig Erhellendes beitragen:

„Es war heute ein sehr nervöses Rennen. Es gab einige Attacken. Ariane und Maja haben im Dirtroad-Downhill eine Lücke gerissen (als sich Langvad und van der Breggen bereits auf und davon gemacht hatten). Dann haben uns Jenny und Mariske eingeholt. Im Uphill und in technischen Passagen haben wir angegriffen und sind wieder zu Ariane und Maja aufgefahren.

Ab dort hatte Candice (Lill) ein bisschen Probleme und wir mussten abreißen lassen. Aber es war gutes Teamwork mit Candice und wir sind zufrieden mit Platz drei. In den flachen Drückerpassagen habe ich zu kämpfen.“

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Candice Lill vor Adelheid Morath, Maja Wloszczowska und Ariane Lüthi ©Sam Clark/Absa Cape Epic

 

Sabine Spitz und Nadine Rieder (Meerendal Wiawis Rotwild) konnten nicht in den Kampf ums Podium eingreifen. Mit 15:04 Minuten Rückstand erreichten sie als Fünfte das Ziel. Warum?

„Es war kein guter Tag und es tut mir leid, dass Nadine auf mich zu warten hatte. Jetzt geht es darum gut zu regenerieren“, meinte Sabine Spitz.

 

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