EM Brünn: Klausmann und der wichtigste Faktor

Eliminator Sprint: Tormena und Briatta favorisiert

Zum siebten Mal werden am Freitagabend Europameister im Eliminator Sprint gekürt. Im tschechischen Brünn sind auch die drei Deutschen nicht chancenlos, gemessen an den jüngsten Weltcup-Resultaten sind aber die Italienerin Gaia Tormena und der Franzose Hugo Briatta favorisiert.

 

Vor einer Sprint-Meisterschaft Medaillen-Chancen auszuloten, kann immer mal ins Auge gehen. Ein kleiner Moment der Unaufmerksamkeit, eine falsche Entscheidung, ein kurzer Moment des Zögerns beim Start oder ein verpatztes Einrasten im Klickpedal und schon kann der Traum ausgeträumt sein.

Dennoch: der Deutsche Meister Felix Klausmann (Link Rad Quadrat) darf sich am Freitagabend Hoffnungen machen, nachdem er im Weltcup zweimal auf dem Podest gestanden hat. Obschon er zuletzt bei der Arbeit „viel um die Ohren“ hatte. „Ich bin fit, aber es ist immer schwer zu sagen, wie es laufen wird. Ins Halbfinale will ich auf alle Fälle kommen und der Rest wird sich zeigen“, sagt der Fischerbacher, „der wichtigste Faktor im Eliminator ist der Kopf. Wenn man es sich selbst nicht zutraut aufs Podest zu fahren, dann schafft man es auch nicht.“

Bei den Damen hat der BDR mit Marion Fromberger (Mountainbike Racing Team) aus Bad Griesbach auch ein heißes Eisen im Feuer. Allerdings dämpft die Weltcupsiegerin von Barcelona die Erwartungen etwas. „Mein Training ist auf die WM in Belgien ausgerichtet. Damit bin ich speziell in Sachen Spritzigkeit und Start noch nicht auf hundert Prozent. Die EM soll aber ein harter und wichtiger Check für die WM sein. Darum werde ich am Freitag alles geben“, erklärt Fromberger.

Mit in der Konkurrenz ist auch Ex-Meisterin Clara Brehm (Waldaschaff). Sie hat an ihrer Stabilität gearbeitet, weil sie im Frühjahr und auch bei der DM ihr Tempo nie bis zum Schluss halten konnte. „Ich fühle mich sehr gut vorbereitet und was dabei heraus kommt, werden wir am Freitag sehen“, sagt Brehm.

Favorisiert: Die beiden Weltcupführenden

Die Italienerin Gaia Tormena ist zwar vierfache Meisterin ihres Landes, doch im Weltcup ist erst diese Saison so richtig aufgefallen. Sie hat die letzten beiden Rennen gewonnen und führt die Gesamtwertung an und neben Titelverteidigerin Irina Popova dürfte sie die heißeste Anwärterin auf das EM-Jersey sein.

Bei den Herren ist das Hugo Briatta, der nicht nur Weltcup-Leader ist, sondern seit dem vergangenen Wochenende auch frisch gekürter Französischer Meister.

Titelverteidiger und Weltmeister Titouan Perrin Ganier steht nicht auf der Meldeliste, (ist nicht korrekt, der Franzose ist am Start) dafür aber Jeroen van Eck, der 2015 den Titel holte.

Damals war Heiko Hog (Freiburger Pilsner-Merida) Silbermedaillengewinner. Bisher blieb es das einzige EM-Edelmetall für einen deutschen Sprinter.

 

Die Qualifikationsläufe beginnen am Freitag in Brünn um 16.45 Uhr, die Finalläufe auf dem 941 Meter langen Offroad-Kurs beginnen um 18:30 Uhr.

 

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