EM Glasgow: Skepsis beim Damen-Trio
Elisabeth Brandau hofft auf kühlere Temperaturen
Die drei deutschen Damen, die für die Europameisterschaften in Glasgow gemeldet sind, strahlen aus unterschiedlichen Gründen nur wenig Optimismus aus. Vier Tage vor dem Rennen im Cathkin Braes Trail Park am Dienstag (10:30 Uhr, ZDF) ist Elisabeth Brandau gesundheitlich angeschlagen und Sabine Spitz durch Sturz-Folgen gehandicapt.
Ein Stück weit ist es das Los (Leistungs-)Sport treibender Eltern. Die Kinder bringen Viren und Bakterien mit aus dem Kindergarten und stecken die Athleten und Athletinnen an.
Davon kann Gunn-Rita Dahle-Flesjaa ein Lied singen und Elisabeth Brandau kann es jetzt auch. Ihre Kinder haben aus der Kinderbetreuung einen Magen-Darm-Infekt mit nach Hause gebracht und die Mutter prompt angesteckt. „Die ganze Woche nichts trainiert“, klagte die Deutsche Meisterin am Donnerstag.
Insofern fliegt sie am Sonntag mit einer gewissen Skepsis nach Glasgow. „Bis jetzt sieht es nicht gut aus. Ich muss jetzt gesund werden, aber es wird schon werden, irgendwie“, meint Brandau. Ein wenig hofft die Deutsche Meisterin darauf, dass die Temperaturen in Schottland moderater sind als aktuell in der schwäbischen Heimat.
Morath fehlen die Höhenmeter
Das behagt ihr genauso wenig wie Adelheid Morath, die im Vorjahr in Darfo Boaria Terme mit Kreislauf-Problemen aufgeben musste.
Die Vize-Meisterin sieht sich gut in Form und freut sich auf den Mega-Event, in dessen Rahmen die MTB-EM stattfindet. So wie das Streckenprofil aussieht, zeigt sie sich allerdings ein wenig skeptisch. Zu flach, keine anspruchsvollen Anstiege. „Das ist nicht so meine Stärke, aber ich werde das Beste draus machen“, sagt die Freiburgerin. Ansonsten: erst mal am Montag vor Ort die Gegebenheiten besichtigen.
Sabine Spitz liebt dagegen Hitze, doch bleibt offen, wie sehr sie ihr Handicap in der Rückenmuskulatur aufgrund des Sturzes im Val di Sole agieren lässt, wenn sie die Reise nach Glasgow antritt. Ein vierter Platz wie im Vorjahr in Darfo Boario Terme ist unter diesen Voraussetzungen wohl kaum denkbar. Skepsis ist also auch bei der zweifachen Cross-Country-Europameisterin angesagt.
