Eva Lechner geht auf Torpado in die MTB-Saison
„Erst mal wieder Spaß am Biken finden“
Die Italienerin Eva Lechner hat sich nach ihrer ersten Cyclo-Cross-Saison für Creafin TÜV-Süd dem Team Torpado-Südtirol International angeschlossen. Das bisher auf Marathon ausgerichtete Team wird sich künftig mit der 33-Jährigen auch die Cross-Country-Disziplin besetzen.
Torpado, auf diesen Bikes fährt auch der WM-Zweite Gerhard Kerschbaumer, doch der tut das für Torpado Ursus. Diese Equipe fährt aber lediglich die Bikes dieser Marke, während Torpado-Südtirol als Factory-Team direkt von dem Unternehmen aus durch Sandro Lazzarin organisiert wird.
„Es hat im Sommer schon mal Kontakte gegeben, aber es hat sich dann zerschlagen“, erzählt Eva Lechner.
Doch weil die bisherige Marathon-Spezialistin Katarzyna Sosna ins litauische Olympia-Programm aufgenommen wurde und daher eine gewisse Unterstützung für die olympische Disziplin erhält, öffnete sich die Tür noch mal.
Lazzarin ist ein guter Freund von Lechners Coach Luca Bramati und so schloss sich der Kreis.
„Es ist ein kleines Team und ich habe viele Freiheiten. Sie garantieren mir das Cross-Country-Programm und deshalb ist es für mich eine perfekte Lösung“, erklärt Eva Lechner.
„In einem Cyclo-Cross-Team, das ist eine andere Welt“
In ihrem Vertrag mit dem Cyclo-Cross-Team Cerafin TÜV-Süd habe sie schon vorher festgelegt, dass sie auf dem Mountainbike unabhängig fahren kann. Die Cyclo-Cross-Saison verlief nicht ganz nach Wunsch. „Ich hatte sicherlich höhere Ambitionen, aber ich musste das erst alles verstehen. In einem Cyclo-Cross-Team, das ist eine andere Welt. Jedes Wochenende fährt man in Belgien oder den Niederlanden gegen Weltcup-Athletinnen und das ist nicht so einfach für den Kopf. Außerdem hatte ich gesundheitliche Probleme. Im Cross kann man sich nicht viel erlauben, da geht alles viel schneller“, erläutert Eva Lechner.
Dass sie nach den Italienischen Meisterschaften vier Wochen lang an einem Infekt laborierte, machte ihre erste volle Cross-Saison dann zu einer durchwachsenen Erfahrung.
Olympia 2020? Weiter offen
In der MTB-Saison gehe es für sie erst mal wieder darum „Spaß am Biken“ wieder zu finden.
Ob die Unterschrift unter den Vertrag mit Torpado-Südtirol auch bedeutet, dass sie die Olympischen Spiele in Tokio doch noch mal ernsthaft angeht?
„Es gilt noch immer das, was ich im Herbst gesagt habe. „Ich muss erst mal schauen, wie es geht. Wenn ich noch mal Olympia fahren will, dann muss ich vorher auf mein früheres Niveau kommen“, sagt die dreifache Weltcup-Siegerin. „Ich nehme das sehr easy.“