Georg Egger gewinnt Etappenrennen in Serbien

Finale Etappe endet im Matschloch

Georg Egger hat im serbischen Novi Sad ein Etappenrennen gewonnen. Nach zwei Etappensiegen kamen der führende Egger und seine Kontrahenten am Sonntag nicht weit. Bei den Damen siegte Barbara Benko vor Jovana Crnogorac.

 

Es ging gut los für Georg Egger. Am Freitag gewann er in der Vojvodina das Auftakt-Zeitfahren, 43 Sekunden vor dem Ungarn Marton Dina. Es ging fünf Kilometer hoch, zwei Kilometer mehr oder weniger flach und dann wieder fünf Kilometer nach unten, mit dem einen oder anderen Zwischenanstieg.

Mit Hilfe seiner Leistungsmessung ging Egger den Anstieg „kontrolliert“, wie er sagte, an, um dann auf der Fläche und in der Abfahrt Tempo zu machen.

Die Strategie ging auf, so dass es am Ende zu einem klaren Etappensieg reichte.

„Die Zeit hat mein gutes Gefühl bestätigt“, meinte Egger und ging selbstbewusst in den zweiten Tag. Da stand am Samstag ein Short Track-Rennen auf dem Programm.

Egger hielt sich klug zurück und übernahm zwei Runden vor Schluss erstmals die führende Position. „Das Short Track ist nicht so meine Spezialdisziplin, aber ich konnte die Konkurrenz mit der ersten Attacke distanzieren und musste dann nur noch schauen, dass sie mich nicht mehr einholen“, erklärte Egger wie sein zweiter Etappensieg nach 29:10 Minuten mit zwei Sekunden Vorsprung auf den Slowenen Rok Naglic zustande kam.

Für den verbleibenden, 60 Kilometer langen Marathon, wäre die 1:11 Minuten Vorsprung in der Gesamtwertung auf den Griechen Dimitros Antoniadis eigentlich kein Ruhepolster gewesen, auch wenn Egger sehr zuversichtlich wirkte.

Nach Diskussionen: Abbruch

Man muss den Konjunktiv bemühen, denn das Etappenrennen endete kurios. Oder genauer gesagt: in einem riesigen Matschloch, wie Egger berichtete.  Nach fünf Kilometern kam das Feld auf einem, von Regen durchnässten Gelände, in eine Passage, die nicht mehr fahrbar war.

„Es gab auch keine Markierungen mehr“, so Egger. Also kehrte das ganze Feld mit den verdreckten Rädern wieder um. Im Start- Zielbereich gab es nicht genügend Wasch-Plätze, um die Bikes aller Fahrer rasch wieder sauber zu machen. Nach einigen Diskussionen entschied der zuständige Kommissär, dass die Etappe abgebrochen wird und das Ergebnis vom Vortag als Gesamtergebnis gewertet wird.

„Schade, ich wäre schon gerne noch gefahren. Auch, um den Konkurrenten die Chance zu geben, mich noch zu schlagen“, meinte Georg Egger. „Ich habe mich frisch gefühlt und hatte Bock zu fahren.“ Auch wenn ihm der Triumph einer finalen Zieleinfahrt nicht vergönnt war, so nahm der DM-Dritte aus Obergessertshausen doch zwei Etappensiege und 80 Weltranglistenpunkte mit nach Hause.

Georgs Bruder Andreas Egger wurde als Zehnter, 3:26 hinter der Siegerzeit, mit 25 Zählern dotiert.

Bei den Damen gewann die favorisierte Barbara Benko (Ghost Factory Racing) nach zwei Etappensiegen mit 18 Sekunden Vorsprung auf Jovana Crnogorac und 5:45 Minuten vor deren serbischer Landsfrau Teodora Savic-Popovic. Lea Kremsreiter wurde Siebte (+12:56).

 

Ergebnisse

Mit PM Lexware Mountainbike Team

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