KMC Bundesliga Saalhausen: Sabine Spitz glaubt an den Vorteil der Daheim-Gebliebenen?

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Alexandra Engen: Saalhausen macht Spaß! ©Marius Maasewerd/EGO-Promotion


Gunn-Rita Dahle-Flesjaa gilt am Sonntag beim Auftakt der KMC MTB-Bundesliga in Saalhausen als Favoritin. Nicht nur weil sie gut in Form ist, sondern auch weil die Konkurrenz unter dem Down-Under-Syndrom leidet.

Mit dem zweiten Rang von Pietermaritzburg hat die Multivan-Merida-Fahrerin nachgewiesen, dass sie in einer prächtigen Verfassung in die Saison gestartet ist und schon deshalb stünde sie im Sauerland wohl auf dem Favoritenschild.
Doch hört man auf die Statements ihrer durchaus potenten Kontrahentinnen, dann lässt sich erahnen, dass die Norwegerin noch einen zusätzlichen Bonus genießt. Sie hat auf den Flug nach Australien verzichtet. Zu viel Reisestress, zu lange von Söhnchen Björnar weg.

„Die Daheim-Gebliebenen haben sicher eine bessere Vorbereitung gemacht“, meint Sabine Spitz (Haibike) und misst das an der Befindlichkeit, mit der sie sich nach der Rückkehr von Cairns herumschlagen musste.
Der Klimaschock mit dem Wechsel von tropischer Hitze ins kühle bis kalte Deutschland und die acht Stunden Zeitverschiebung summieren sich zum „Down-Under-Syndrom“ haben wohl nicht nur ihr Probleme bereitet.
„Die Heimreise aus Cairns hatte es in sich und ich fühlte mich noch tagelang ziemlich schlapp“, erklärt die Deutsche Meisterin. Deshalb werde sie das Rennen eher „aus dem Training heraus“ fahren.

Dahle-Flesjaa hat vergangenen Sonntag das Rennen im österreichischen Haiming gewonnen. „Meine Form ist sehr gut, aber ich brauche die Rennen, wie in Saalhausen, um bei den kommenden Weltcups in Topform am Start zu stehen“, sagt sie. Beim KMC Bundesliga-Auftakt geht es für sie also auch darum die Grenzen der intensiven Belastbarkeit nach oben zu verschieben.

Vorjahres-Siegerin Alexandra Engen vom Ghost Factory Team schreibt der 41-Jährigen auch die Favoritenrolle zu. „Gunn-Rita wird fit sein“, meint die Schwedin. Sie selbst ist im Prinzip auch eine Siegkandidatin.
Auch sie hatte mit der Zeitverschiebung ihre liebe Mühe, zeigt sich aber wie gewohnt gut gelaunt. „Saalhausen kann kommen. Mir macht das immer Spaß dort zu fahren, weil die Strecke ein bisschen anders ist. Man bleibt länger in einer Gruppe zusammen“, sagt die Sprint-Weltmeisterin.
Der Kurs gilt als schnell, wie sich die Korrekturen daran auf die Renngestaltung auswirken bleibt abzuwarten.

Wurzel des Übels bei Adelheid Morath gefunden?
Adelheid Morath atmete am Dienstag etwas auf. Die Teamkollegin von Sabine Spitz fühlte sich nach der Rückkehr von Cairns überhaupt nicht gut. „Effektives Training war nicht möglich, Intervalle gar nicht machbar“, erklärt Adelheid Morath. Physiotherapeut Hansi Friedl dann scheint die Wurzel des Übels gefunden zu haben.

Einiges scheint im Rücken beim schweren Sturz in Südafrika aus dem Lot gekommen zu sein. Das erklärt im Nachhinein auch das grundsätzlich bescheidene Gefühl Adelheid Moraths beim Weltcup in Australien.
„Ich hoffe, dass es jetzt schnell wieder gut geht. Was am Sonntag raus kommt? Keine Ahnung“, so die 29-Jährige. Hauptsache wieder ein gutes Feedback vom Körper zu bekommen.

Blaza Klemencic (Felt Feenstra-Kenda) ist jetzt auch noch auf der Meldeliste aufgetaucht. Auch sie dürfte eine wesentliche Rolle spielen, wenn es um die Podiums-Besetzung geht.

Die belgische Meisterin Githa Michiels (KMC-Trek), die in Haiming überraschend Zweite hinter Dahle-Flesjaa und zwei Tage zuvor in Houffalize schon gewinnen konnte, ist ebenfalls eine ernst zu nehmende Gegnerin.

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