Kos Stage Race#4: Kathrin Stirnemann bestätigt ihre Qualitäten
Schweizerin siegt im Short Track – Langvad Gesamtsiegerin, Eibl Dritte
Im abschließenden Short Track-Wettbewerb des Kos Stage Race konnte Kathrin Stirnemann vor der Italienerin Martina Berta und Maja Wloszcowska triumphieren. Am Gesamtsieg der Dänin Annika Langvad vor Wloszczowska und vor der Tages-Fünften Ronja Eibl änderte sich allerdings nichts mehr.
„Ich habe es ein bisschen verpennt, als die angezogen haben, konnte aber auch nicht mithalten. Ich bin dann nur noch gefahren, wie es geht und hatte noch mal Spaß“, erklärte Ronja Eibl (Corendon-Circus) nach dem Rennen auf dem 1,1 Kilometer langen Kurs durch die Gassen von Kos. Sie kam mit 16 Sekunden Rückstand auf Stirnemann (32:37) als Fünfte ins Ziel.
„Das Allgemeinbefinden war nicht so gut, ich bin jetzt einfach fertig. Die vier Tage waren extrem hart für mich, aber ich habe es mir auch nicht einfach vorgestellt. Jetzt bin ich froh, dass ich Pause machen kann.“
Für die 20-Jährige war es das erste Etappenrennen ihrer Karriere. Jetzt gebe es erst mal nur noch „Radtouren zum Kuchen essen“, meinte Eibl, der die gewonnen 80 Weltranglistenpunkte für Gesamtrang drei in der neuen Weltrangliste noch mal ein paar Plätze nach vorne verhelfen werden. Am Dienstag könnte sie von 29 auf 25 nach oben klettern.
Stirnemann: Genau mein Ding
Im Kampf um den Etappensieg bewies Kathrin Stirnemann (Thömus RN), dass sie eine Meisterin dieses Fachs ist. Die Schweizerin, die in zwei Tagen 30 Jahre alt wird, markierte aus der vierköpfigen Spitzengruppe in der letzten Runde einen unwiderstehlichen Angriff und brachte Etappen-Rennen und Saison mit einem Sieg zu Ende.
„Das war genau mein Ding. Ich habe mich voll darauf gefreut, bin technisch und taktisch gut gefahren und hatte am Ende die meisten Reserven“, meinte eine strahlende Stirnemann. „Dass ich die Saison so beenden kann ist ziemlich cool, weil sie eigentlich ziemlich sch…war. Das motiviert mich für den Winter.“
An Katzen, die den Kurs kreuzten, kam sie und der Rest des Feldes zum Glück auch vorbei. „Es war ziemlich wild, aber es ging ohne Sturz“, so Stirnemann.
Martina Berta (Torpado-Ursus) hatte gehofft ihre führende Position zu verteidigen, doch die Italienerin, genauso wie Maja Wloszczowska (Kross Racing) mussten die Qualitäten von Stirnemann anerkennen, die zeitgleich mit den beiden Konkurrentinnen gewann.
Annika Langvad kassierte nach rund 20 Minuten eine Lücke und verlor den Anschluss. Die Dänin kam nach einem Reifendefekt mit 1:08 Minuten Rückstand als Neunte ins Ziel, was aber an ihrem Gesamtsieg 46 Sekunden vor Maja Wloszczowska und 4:22 Minuten vor Ronja Eibl nichts mehr änderte.
Interviews: Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion