Marathon-WM Auronzo: Eine Rennen für Kletterziegen

WM-Neuling Adelheid Morath ist motiviert und in Form

Nur eine Woche nach der Cross-Country-WM in Lenzerheide stehen für die Mountainbiker bereits die nächsten Weltmeisterschaften auf dem Programm. Am kommenden Samstag geht es in Auronzo di Cadore, Italien, um die Titel im Marathon – auf der bisher wohl härtesten WM-Strecke überhaupt. Bei den Damen gelten die beiden Rekord-Weltmeisterinnen Annika Langvad und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa als primäre Titelkandidatinnen.

 

Zu den Titelkandidatinnen und –Kandidaten zählen die deutschen Damen in den Dolomiten kaum. Die achtfache Marathon-WM-Medaillengewinnerin Sabine Spitz (Wiawis Bikes) wird auf der Langdistanz zwar besser zurecht kommen als im Cross-Country, doch lange, steile Anstiege sind nicht ihr bevorzugtes Terrain und ihr Trainingsrückstand nach Verletzung zu groß.

Klettern muss frau können in den Dolomiten, keine Frage. Die Damen fahren 89 Kilometer und müssen 3400 Höhenmeter absolvieren. Dafür sind sicherlich Titelverteidigerin Annika Langvad (Dänemark/Specialized Racing) und die sechsmalige Marathon-Weltmeisterin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Norwegen/Merida) am meisten prädestiniert.

Es geht auch wieder bergab..

Vier Mal war Langvad schon Marathon-Weltmeisterin. Ob sie nach WM-Silber vom vergangenen Samstag schon wieder parat ist? „Schwer zu sagen. Klar bin ich nach Lenzerheide etwas müde und enttäuscht. Aber schauen wir mal, was es an diesem Samstag noch gibt“, erklärt Langvad. Bis zu Start könnte der Kampfgeist ja wieder erwacht sein. Und dem Motor der 34-Jährigen kann am Berg kaum jemand Paroli bieten.

Vielleicht ist ja auch Maja Wloszczowska, die in diesem Jahr hinter Dahle-Flesjaa schon Vize-Europameisterin im Marathon geworden ist, eine Kandidatin. Man muss bei allen Höhenmetern bedenken, dass die ja auch wieder Berg runter gefahren werden. Ab dem Col de Varda bei Kilometer 58 geht’s für 14 Kilometer Berg runter und dann fast nur noch flach dahin.

Und Kate Courtney (USA/Specialized Racing)? Beim Cape Epic ist sie mit Annika Langvad an ihrer Seite auch gut über längere Distanzen gekommen. Ob die frisch gekürte und erst 23-jährige Cross-Country-Weltmeisterin noch genügend Energie aufbringt, wird erst am Samstag beantwortet werden.

Die Marathon-Spezialistinnen Esther Süss (BikeErich) und Ariane Lüthi (Team Spur), sowie Christina Kollmann-Forstner (Texpa-Simplon) darf man auch nicht außer Acht lassen.

 

Morath motiviert, Brandau unsicher

Adelheid Morath (jb Brunex-Felt) fährt ihre erste Marathon-WM überhaupt und erwartet ein „brutal hartes Rennen.“ Mit ihrer körperlichen Verfassung ist sie erst mal zufrieden und mit Bergauf-Passagen kann sie sowieso sehr viel anfangen. „Meine Form stimmt und ich bin motiviert“ sagt die 34-jährige Freiburgerin.

„Ich will einfach das Beste draus machen, nach dem ganzen Pech dieses Jahr.“

Cross-Country-Meisterin Elisabeth Brandau (Schönaich/EBE-Racing) wird aus familiären Gründen erst kurzfristig über einen Start entscheiden können, würde die WM aber sowieso nur als „Bonus“ mitnehmen. So lange Distanzen, bzw. auf vergleichbarem Terrain sei zuletzt 2014 beim Sella Ronda Hero gefahren.

Die Überraschungs-Dritte der DM, Kim Anika Ames (Herzlichst Zypern) war zuletzt gut in Form. Ihr ist ein gutes Resultat durchaus zuzutrauen.

Insgesamt befinden sich 16 deutsche Damen auf den 76 gemeldeten Bikerinnen. Eine davon, Verena Huber von jb Brunex-Felt, hat ihren Start schon gestrichen. Der DM-Siebten machen Knie-Probleme zu schaffen.

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