Nachfolgerin gesucht: Schweizer, Worrack und wer sonst?
Nachdem Titelverteidigerin Hanka Kupfernagel nicht am Start sein wird, gelten Sabrina Schweizer und Trixi Worrack bei der Deutschen Meisterschaft in Bad Salzdetfurth als die aussichtsreichsten Anwärterinnen auf ihre Nachfolge. Sabrina Schweizer äußert sich sehr zuversichtlich.
Die Weltcup-Ergebnisse in dieser Saison waren bei der DM-Dritten des vergangenen Jahres nicht so gut wie im vergangenen Winter. Platz 14 in Pilsen war ihr bestes Resultat. Dennoch machte sich Sabrina Schweizer (Rapha-Focus) gut gelaunt auf den Weg nach Bad Salzdetfurth.
Ihre Saison sei mit ihrem (neuen) Coach von Anfang an auf die Höhepunkte DM und WM ausgerichtet gewesen. „Das kann man gar nicht vergleichen“, sagt Sabrina Schweizer. Und natürlich hätte sie sich an das neue Training erst anpassen müssen.
Den Weltcup in Rom hat sie ausgelassen, um ganz bestimmte Trainingseinheiten zu absolvieren und sich vor der DM den Reisestress zu sparen, erklärt die Allgäuerin. „Ich fühle mich topfit und fahre mit sehr viel Vorfreude da hin.“
Sie spricht von „vielen guten Frauen in Deutschland“, weiß aber, dass Straßenfahrerin Trixi Worrack (Specialized-Lulemon) wohl die schärfste Rivalin abgeben wird. Die war schon 2012 Vize-Meisterin – vor Sabrina Schweizer. Fahrtechnisch ist Worrack im Cross noch nicht ganz auf der Höhe, hat aber versucht sich noch mal speziell auf die DM vorzubereiten.
Brandau mit Außenseiterchancen auf eine Medaille
Wer könnte im Kampf um die Medaillen im Bike- und Outdoor-Park von Bad Salzdetfurth sonst noch mitmischen? Die Gesamtwertung des Deutschland-Cup gibt ein wenig Aufschluss. Lisa Heckmann (Berner-Bikes) und Gesa Brüchmann (1a-Stevens) lagen da auf Rang eins und zwei. In den direkten Duellen lag öfter Brüchmann vorne. Aber Martina Zwick (Central-Rhede), die als Gesamt-Dritte geführt wird, hat mehr Rennen ausgelassen. Sie zeigte in Lorsch mit Platz drei hinter Kupfernagel und Schweizer was sie zu leisten imstande ist.
Elisabeth Brandau (EBE Racing) ist sich selbst nicht ganz so sicher, was sie leisten kann. Bremsklotz war zuletzt vor allem die Fahrtechnik, auch eine Frage der mentalen Verfassung. „Es ist schon besser geworden“, meint sie. Sie spekuliert mit einem Platz unter den besten Fünf. „Wenn alles super läuft, habe ich eine Chance auf eine Medaille“, meint die deutsche Mountainbike-Meisterin im Marathon und im Sprint. Sie war ja auch schon DM-Zweite im Cross.
Die Fachleute sind auch gespannt auf die Juniorin Jessica Lambracht (Berner-Bikes), die für den Ausrichter RSC Hildesheim startet. Die Experten attestieren ihr großes Potenzial. Eine Woche nach der DM soll sie in Hoogerheide ihr Weltcup-Debut feiern.
Infos und Zeitplan für die Cross-DM in Bad Salzdetfurth gibt es hier