Rothaus Bike Giro: Brandl und Morath holen Gesamtsieg

Georg Egger und Irina Lützelschwab sind auf der vierten Etappe die Schnellsten

Die vierte Etappe des Rothaus Bike Giro führte die Mountainbikerinnen und -biker vom Gelände der Brauerei Rothaus in den südlichen Schwarzwald. Nachdem Julian Schelb (Stop & Go Marderabwehr) bereits am Tag zuvor alle Hoffnungen auf die Gesamtwertung abschreiben konnte als er sich einen Platten einhandelte, hatte er auch heute kein Glück. Bereits nach 10 Kilometer fuhr er auf einem ruppigen Trailstück erneut einen Platten. Bis auf fünf Sekunden zur Spitzengruppe konnte er seinen Rückstand zwar zunächst wieder aufholen, aber dann verließen ihn die Kräfte.

Vorne kämpften die bekannten Gesichter um die Positionen. Wieder formierte sich die Spitzengruppe um die drei Lexware-Fahrer Brandl, Egger und Schwarzbauer aus Vinzent Dorn (Centurion Vaude), Marc Stutzmann (Texpa-Simplon) sowie anfangs noch Francesco Guerra und Ian Millenium. David List, der zwei Etappen lang Gesamtführender war, musste aufgrund von heftigen Bauchschmerzen pausieren. In der Verfolgergruppe kämpften weitere zehn Fahrer um Niklas Sell (Stop & Go), Niklas Schehl (Bulls) und Pirmin Sigel (Bike Junior Team) um den Anschluss

Die Entscheidung an der Spitze fiel am Schlüchtsee rund 15 Kilometer vor Schluss: Während Egger und Brandl das Tempo verschärften, machte Stutzmann einen Fahrfehler; Vinzent Dorn hinter ihm wurde aufgehalten. So entstand eine Lücke, die sich die drei Lexware-Fahrer zunutze machten. Georg Egger siegte knapp vor Max Brandl und Luca Schwarzbauer auf Position Drei. Damit ging die Gesamtwertung an den Deutschen Meister Max Brandl. „Ich freue mich riesig unser Heimrennen gewonnen zu haben und bin stolz auf unsere Teamleistung“, sagte Brandl strahlend im Ziel. Der ehemalige Lexware-Fahrer Ian Millenium (Cykling Odense) belegte auf seinem Besuch in der ehemaligen Heimat Platz 6., Jochen Käß (Centurion Vaude) wurde Achter vor Peter Hermmann (Firebike Handelshof). Caleb Kieninger, der ohne Team und Sponsoren unterwegs ist, wurde Elfter; Pirmin Sigel erreichte als Zwölfter das Ziel.

„Die Deutschen sind voll gegen mich gefahren“, gab der Schweizer Gesamt-Zweite Marc Stutmann zu Protokoll. „Aber ich konnte mich gut behaupten und bin sehr glücklich.“ Hinter Stutzmann wurde Vinzent Dorn Gesamt-Dritter (+3:18). „Ich habe versucht, den Lexware-Fahrern entgegenzuhalten. Mit Platz drei bin ich mehr als zufrieden“, sagte Dorn im Ziel. Egger und Schwarzbauer belegten die Plätze vier und fünf. Sechster wurde Caleb Kieninger aus Sankt Georgen, der alle vier Tage souveräne Leistungen erzielte und sich im Gesamtklassement noch vor Pechvogel Julian Schelb schob. Der Freiburger Lehramtsstudent Niklas Schehl belegte Gesamtrang 12. Niklas Sell (Stop & Go Marderabwehr) wurde 15, vor Silas Graf (Texpa-Simplon) als 16.

Morath sichert sich die Gesamtwertung

Die Top vier in der weiblichen Gesamtwertung Adelheid Morath (KS Trek), Leonie Daubermann, Chiara Burata und Irina Lützelschwab waren lange in einer Gruppe unterwegs. Zuerst musste Chiara Burata reißen lassen, dann auch Leonie Daubermann. Die fing sich einen Platten ein, reparierte den zunächst mit einer Kartusche aber musste dennoch das Laufrad wechseln lassen und verlor so viel Zeit. Irina Lützelschwab und Adelheid Morath waren somit den Rest des Rennens gemeinsam unterwegs. Auf der Sprintgeraden zog Lützelschwab zum Sprint an, den Adelheid Morath nicht mehr mitgehen konnte. Den Gesamtsieg hatte sie aber sicher, denn Lützelschwab hatte bereits 11 Minuten Rückstand in der Gesamtwertung.

„Ich bin überglücklich“, sagte Morath. „Ich hatte hohe Erwartungen an mich, hier in meiner Heimat zu gewinnen. Es hätte nicht besser ausgehen können.“ Daubermann wurde Gesamt-Zweite vor der Italienerin Chiara Burato. „Dass ich bei meinem ersten Etappenrennen so gut abschneide, hätte ich nicht gedacht“, sagte Daubermann. „Ich bin echt zufrieden“.

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