Simon Andreassen: Ein Sturz, eine Spinnenbiss und die Folgen
Der Dänische Specialized-Fahrer erlebt eine unglaubliche Pechsträhne
Vermutlich würde er lieber Rennberichte posten und über sich lesen, doch Simon Andreassen bleibt seit einiger Zeit nichts erspart, was ihn daran hindern könnte, sein Potenzial auszuschöpfen. Das dänische Supertalent ist derzeit in den USA, kann bei den Sea Otter Classic in Kalifornien aber nur zuschauen. Eine Kette von unglückseligen Umständen hat sich aneinander gereiht.
Auf Instagram gibt der zweifache Cross-Country-Juniorenweltmeister Einblick in den Verlauf der vergangenen zwei Monate. Es begann mit seinem heftigen Trainingssturz in Südafrika. Andreassen (Specialized Racing) erlitt eine Gehirnerschütterung, war aber elf Tage später in der Lage den U23-Weltcup in Stellenbosch zu bestreiten und sogar Vierter zu werden.
Kurz danach wurde er in die Hand gebissen. Von einer Spinne. Was einem alles so passieren kann…Die Hand entzündete sich „massiv“ und er bekam Antibiotika verschrieben.
Zurück in Dänemark kämpfte er auch nach zwei Wochen immer noch mit den Auswirkungen des Spinnenbisses. Doch damit nicht genug. Die Gehirnerschütterung meldete sich zurück. Mit allen möglichen Auswirkungen, wie „Konzentrations-Probleme, verzerrte oder doppelte Wahrnehmung, ein müder Kopf, Kopfschmerzen und so weiter“.
Das habe den Alltag sehr hart und frustrierend gemacht, so Andreassen. Dennoch habe er ein, zwei Wochen gutes Training gehabt und begonnen sich besser zu fühlen. Gut genug, für den geplanten US-Trip, wo insgesamt sechs Rennen auf dem Programm standen.
Doch am Tag des ersten Rennens in Fontana habe er sich krank gefühlt und musste aufgeben. Am nächsten Tag fühlte er sich wieder gut, ging beim Short Track an den Start, doch in der folgenden Nacht wusste er, dass das keine gute Idee gewesen war. In der kommenden Woche hütete er das Bett.
In Albstadt will er wieder fit sein
Doch nach dieser Woche wachte er morgens mit geschwollenen Lymphdrüsen auf, so dass er erneut einen Arzt konsultieren musste. Ob das noch mit dem Spinnenbiss zusammen hängt oder nicht, weiß Andreassen auch nicht. Schon voriges Jahr laborierte er nach einem Sturz in Bad Säckingen an langwierigen Rückenproblemen.
Jedenfalls ist’s erst mal nichts mit Rennen fahren. Immerhin, verbesserte sich die Gehirnerschütterung durch die Krankheit.
Und vielleicht, versucht der leidgeprüfte 21-Jährige dem Ganzen etwas Positives abzugewinnen, sei er dann ja frischer, wenn die Olympia-Qualifikations-Periode beginne. In Albstadt hofft er am 19. Mai wieder fit am Start zu stehen.