Swiss Epic Stage #4: Leader bauen ihre Gesamtführung weiter aus

Schurter/Forster und Langvad/Batten gewinnen erneut. Die deutschen Teams Texpa-Simplon, Bulls Youngsters, Centurion-Vaude/Radon und jb Brunex Felt sind alle in den Top5

Auch heute haben die Favoriten nichts anbrennen lassen. Auf der Königsetappe von Arosa nach Davos setzten sich erwartungsgemäß bei den Männern erneut Nino Schurter und Lars Forster  (Scott-SRAM). NAch 3:30:43 Stunden Fahrzeit für 75 km und 2.900 hm (bergab) betrug ihr die Tschechen Kristian Hynek und Martin Stosek (Future Cycling Northwave) 23 Sekunden. Das italienische Team Trek-Pirelli verlor 3:30 min auf die Tschechen, konnte damit aber seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung knapp verteidigen.

So sehen Sieger aus! © Francesco Narcisi / Swiss Epic
So sehen Sieger aus!
© Francesco Narcisi / Swiss Epic

Porro mit Platten
Samuele Porro vom Team Trek-Pirelli erlitt auf der Abfahrt vom Duranna-Pass einen Platten. Zwar konnte er zusammen mit seinem Teampartner Fabian Rabensteiner den Fauxpas schnell beheben, doch die Tschechen waren ihnen enteilt. Kristian Hynek war mit der Etappe denn auch rundum zufrieden: „Unsere Stärke sind zwar die Aufstiege, aber unsere Abfahrten waren heute schon viel besser als an den Vortagen. Wir verloren nach Klosters hinunter nur eine halbe Minute. Morgen geht es um den zweiten Gesamtrang, aber auch ein dritter Platz würde uns glücklich machen.“ Die Italiener werden aber sich alles daran setzen, den zweiten Platz zu verteidigen: Auf einen Gesamtsieg können sich er und Fabian Rabensteiner zwar kaum mehr Hoffnung machen, den zweiten Rang wollen die Italiener aber auf jeden Fall verteidigen. Ihr Motto für den letzten Tag fassten sie einfach zusammen: „Attacco, attacco, attacco!“

Spitzengruppe der Männer © Marius Holler / Swiss Epic
Spitzengruppe der Männer
© Marius Holler / Swiss Epic

Morgen: Spannender Kampf um Platz 4
Ebenso spannend wird der Kampf um den vierten Platz werden, vor allem aus deutscher Sicht. Denn das Team Texpa Simplon mit Markus Kaufmann und Andreas Seewald erreichten das Ziel 5:06 min nach Schurter/Forster und verbuchten damit als Vierte ihr bislang bestes Tagesergebnis beim Swiss Epic 2020. Mit ein wenig Stolz in der Stimme berichtete Andreas Seewald vom Anstieg hinauf auf den Duranna-Pass, also vorne die ersten drei Teams attackierten und sie als Team Texpa-Simplon (fast) dran bleiben konnten im Gegensatz zu den anderen namhaften Teams aus der Verfolgergruppe. Und dann die große Überraschung: keiner der Verfolger konnte den Bayer und den Schwaben in der Abfahrt wieder einholen. Stattdessen zogen sie zumindest für eine gewisse Zeit an Rabensteiner und Porro vorbei, als diese Porros Reifen reparieren mussten. Doch die Italiener ließen sich nicht lange aufhalten und zogen später wieder an den Deutschen vorbei.

Eine Minute nach Kaufmann/Seewald erreichten auch die Bulls Youngsters Martin Feey und Simon Schneller das Ziel und vervollständigten das gute deutsche Ergebnis bei den Männern. Bei den Bulls Heroes schwächelte der Schweizer Urs Huber, sodass sie nur als 13. die Ziellinie und mit über 17 Minuten Rückstand auf die Tagessieger die Zielinie überquerten. Im Ergebnis unmittelbar hinter ihnen als 14., tatsächlich aber drei weitere Minute später kamen dann auch die Bulls Heroes Alban Lakata und Karl Platt ins Ziel.

Kim Ames und Nina Benz strahlen im Ziel © Francesco Narcisi / Swiss Epic
Kim Ames und Nina Benz strahlen im Ziel
© Francesco Narcisi / Swiss Epic

Brandau/Dohrn knapp vor Benz/Ames
Bei den Frauen gab es den vierten Tagessieg für das Specalized-Duo Annika Langvad und Haley Batten. Ziemlich exakt 50 Minuten länger als die Männer konnten sie die vielen Trails genießen. Platz 2 ging – trotz des hohen Trail-Anteils und obwohl es auf der heutigen Etappe 200 Höhenmeter mehr bergab als bergauf ging – an Elisabeth Brandau und Stefanie Dohrn vom Team Centurion-Vaude/Radon. Die beiden hatten zur Rennhälfte am Durannapass wie üblich noch geführt, heute mit rund zwei Minuten, waren dann aber auf den verbleibenden 40 Kilometern rund neun Minuten auf die Tagessiegerinnen ein, sodass ihre Uhr bei +6:48 min stehen blieb. Platz 3 ging ebenfalls an eine rein deutsche Paarung in den Farben Schweizer Team jb Brunex Felt: Nina Benz und Kim Ames erreichten 22 Sekunden nach Brandau/Dohrn das Ziel im letzten Etappenort Davos.

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