UCI Junior Serie Gränichen: Jofre Cullel „unschlagbar“ – David Lists Aufholjagd endet auf Rang vier
FOTO | Spitzengruppe mit David Zadak, Joel Roth und Jofre Cullel Estape ©Erhard Goller
Beim Rennen der UCI Junior Serie in Gränichen hat der Spanier Jofre Cullel Estape die Konkurrenz hinter sich gelassen. Der aktuell Weltranglisten-Erste gewann in 1:09:36 Stunden mit 42 Sekunden Vorsprung auf David Zadak (Tschechien) und 1:01 Minuten vor Joel Roth (Head Pro Team). Der Deutsche Meister David List (Lexware Mountainbike Team) landete nach einem Sturz in Runde eins auf dem vierten Rang.
Für David List war der Zug nach vorne bereits im ersten Downhill abgefahren. Der Friedrichshafener stürzte in einer Schotterkurve in der Kiesgrube und verlor den Anschluss. „Das habe ich ein wenig unterschätzt“, bekannte er. Aber, so List, er sei am Start auch nicht gut weg gekommen.
So wurden nach der ersten Runde bereits 40 Sekunden Rückstand auf die Spitzengruppe notiert, zu der auch Tim Meier (Head Ciclo) gehörte. Meier fiel später an sechster Stelle liegend durch einen Defekt weit zurück.
Vorne bildete sich ein Spitzentrio mit Cullel Estape, Roth und Zadak. Das sprengte der Spanier in der vorletzten Runde mit einer Attacke am Berg. „Ich hatte noch Reserven“, sagte der Spanier und Lokalmatador Joel Roth bekannte: „Der war heute unschlagbar, aber auch David Zadak war sehr stark.“
David List kämpfte sich Position um Position nach vorne und fuhr dabei bis zu Cullels Attacke genauso schnell wie das Spitzentrio.
In der Schlussrunde hängte er seine Konkurrenten in der Verfolgergruppe ab und sicherte sich trotz eines zweiten Sturzes unweit des Ziels den vierten Rang. „Ich bin nicht unzufrieden. Die Stürze sind natürlich blöd, aber ich hatte Druck und konnte mich schön nach vorne arbeiten“, so List.
Zweitbester Deutscher war sein Teamkollege Jannick Zurnieden, der am Start gut weg kam, dann aber von einem Konkurrenten blockiert wurde und sich erst mal nur zwischen Platz 30 und 40 tummelte.
„In der Abfahrt gab es dann viel Stau, aber als ich in der zweiten Runde fahren konnte, ging es eigentlich ganz gut“, erklärte Zurnieden, der sich bis auf Position 16 nach vorne fuhr. „In der letzten Runde hatte ich Krämpfe und musste Loris Rouiller ziehen lassen“, so Zurnieden, der bei der Hitze auch ein wenig mit seiner Pollen-Allergie zu kämpfen hatte.
Mit Imanuel Ries (Fujibikes-Rockets) aus Halle und Leon Reinhard Kaiser (Essen-Steele) landeten als 23. (+5:24) und 25. (+5:33) zwei weitere Deutsche im 130 Fahrer starken Feld in den Punkten.
Ries fuhr bis inklusive vorletzter von fünf Runden noch in den Top-20, was eine B-Norm für die Europameisterschaften bedeutet hätte. „Das war mein Ziel“, so Ries, „schade, dass es hinten raus nicht mehr gereicht hat. Ich bin aber froh, dass es vorwärts geht, nachdem der Beginn der Saison nicht so gut verlaufen ist.“
Leon Reinhard Kaiser startete an 65. Position und kämpfte sich Position um Position nach vorne. „Das Ziel war eigentlich Top 20, aber ich bin zufrieden. Immerhin einen Punkt geholt und körperlich war es okay.“