Afxentia Stage Race: Giger mit Extra-Gang – Gluth verkauft sich gut

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Fabian Giger: Souveräner Sieger beim Afxentia Stage Race auf Zypern. ©Erhard Goller

Der Schweizer Fabian Giger hat sich mit seinem zweiten Etappensieg auch die Gesamtwertung des Afxentia Stage Race auf Zypern geholt. Der Giant-Biker verwies Olympiasieger Jaroslav Kulhavy (Specialized Racing) im Macheras-Gebirge in beiden Wertungen auf Platz zwei. Dritter wurde dessen tschechischer Landsmann Jan Skarnitzl (Sram Rubena-Specialized). Bester Deutscher: Martin Gluth von Lexware-Rothaus als Tages-16. und Gesamt-18.

Jaroslav Kulhavy hatte am Freitag noch gehofft, dass er an den nächsten Tagen ein wenig frischer sein würde. War er aber nicht. „Ich denke Jaroslav hat nicht seinen besten Tag gehabt“, meinte denn auch Fabian Giger nach dem Cross-Country-Rennen über fünfeinhalb Runden.
„War nur Training“, meinte Kulhavy, mit den Achsel zuckend. „Aber sehr wichtiges Training für die Vorbereitung auf die Cape Epic“, fügte er hinzu.
Dass er beim Afxentia dreimal Zweiter geworden war, das war quittierte er mit einem Schmunzeln. „Ich bin der zweite Mann. Das motiviert mich für die nächsten Wochen.“

Wie müde Kulhavy war, das war daran zu erkennen, dass es Fabian Giger gelang dem Tschechen binnen einer Runde 50 Sekunden abzunehmen. Passiert so in der vorletzten Runde, als Giger an der Spitze einer dreiköpfigen Gruppe, zu der noch der erstaunlich starke Nicola Rohrbach (Goldwurstpower/Stöckli) gehörte, einfach mal beschleunigte.
„Ich dachte, es kann nicht schaden ein bisschen Vorsprung zu haben, falls ich noch einen Defekt erleide“, erklärte Giger im Blick auf die Gesamtwertung. „Der Etappensieg war mir heute gar nicht so wichtig.“

Mitgenommen hat er ihn aber gerne und damit gemeinsam mit Marianne Vos für den kompletten Giant-Triumph gesorgt. Da war es sogar zu verschmerzen, dass Emil Lindgren in der ersten Runde mit einem Plattfuß und Henk-Jaap Moorlag mit zwei Defekten keine Chancen hatten im Kampf um die Podiumsplätze einzugreifen.

Fabian Giger, dem Rohrbach „einen Gang mehr“ attestierte, blickte genüsslich auf ein erfolgreiches Wochenende zurück. „Vom Gefühl her war heute der beste Tag. Ich bin super glücklich. Das waren großartige zehn Tage hier auf Zypern, auch was die Atmosphäre im Team angeht. Ich bin auf dem richtigen Weg“, bilanzierte der Weltranglistenvierte, der mit 20 Sekunden Vorsprung auf Kulhavy die Ziellinie überquerte.

Skarnitzls Strategie geht auf
Auf Rang drei landete mit Jan Skarnitzl der Fahrer, der auch in der Endabrechnung auf Platz drei notiert wurde. Der Tscheche war langsam gestartet. „Das ist für mich besser so. Wenn ich schnell starte, dann bekomme ich eine Krise zur Mitte des Rennens“, erklärt Skarnitzl seine Strategie.
Die ging auf, denn er schaffte es sich aus der Verfolgergruppe von Sebastian Carabin (Versluys) und Matthias Wengelin (Specialized) zu lösen, nachdem sich Lindgren durch Defekt bereits verabschiedet hatte. Er tilgte 30 Sekunden und war fast an der Spitzengruppe dran, als Giger sich auf den Weg machte.
„Die Saison fängt viel später an und ich bin noch nicht so weit. Deshalb bin ich sehr überrascht über meinen Erfolg“, meinte Skarnitzl.

Für Rohrbach blieb nur der vierte Platz. Der Schweizer war aber nicht unglücklich. „Ich habe mich auf Jaroslav konzentriert und gar nicht gemerkt, dass Jan von hinten näher kommt. Aber ich bin sehr zufrieden mit meinem Ergebnis hier“, so Rohrbach, der sich für den Samstag „einen schlechten Tag“ attestierte. „Da ging es von Anfang an nicht gut. Deshalb macht mich das noch zufriedener, dass ich heute mit den Top-Leuten mitgehen konnte.“

Gluth und Platt gut unterwegs
Die deutschen U23-Biker hinterließen einen guten Eindruck. Martin Gluth hat einen starken Saisoneinstieg gefunden. Er beendete die Rundfahrt auf Gesamtrang 18, nachdem er das Cross-Country-Rennen auf Platz 16 beendet hatte.
In der zweiten Runde lag er sogar auf Position zehn. „Ich wollte schnell angehen. Das war der Plan. Ich wusste, dass es heute noch mal ganz hart werden würde hinten raus. Aber ich bin einfach nicht der Typ für langsame Starts. Ich habe mich dann gegen jeden gewehrt und bin nicht völlig eingebrochen“, erklärte Martin Gluth zu seinem Rennen.

Am Ende des Tages war es Rang 16, 8:58 Minuten hinter Fabian Giger (1:34:53 Stunden). Das bedeute Platz 18 in der Gesamtwertung, 21:45 Minuten zurück.
„Ich habe im Winter einen Schritt nach vorne gemacht“, zog Gluth zufrieden von dannen.

Christopher Platt belegte Platz 20 und setzte eine strahlende Miene auf, als er das Ziel erreicht hatte. „Heute morgen waren die Beine schwer. In der erste Runde musste ich erst rein finden, aber dann bin ich Stück für Stück nach vorne gekommen und konnte das Tempo auch halten. Ich wollte nicht überziehen und das hat auch geklappt“, freute sich der Wettenberger, der in der Gesamtwertung Platz 26 belegte und immerhin 18 Weltranglistenpunkte aus dem SCH-Rennen ergatterte.

Louis Wolf (Team Cube) war nicht weit weg von Platt, als er durch einen Defekt zurück fiel. Das kostete ihn als schließlich 42. auch Weltranglistenpunkte.
Die eroberten Maximilian Holz (MTB-Club München) als 29., Marco Schätzing (Fujibikes-Rockets) als 31. und Marcus Nicolai (Team Bulls) als 38.

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