Weltcup Val di Sole (U23): Courtneys vierter Saisonsieg bringt Gesamterfolg – Mai und Benz auf 22 und 23
FOTO | Gemeinsam unterwegs: Nina Benz und Clarissa Mai ©Max Fuchs
Ihr vierter Saison-Erfolg, ihr fünfter U23-Weltcupsieg ingesamt, hat der US-Amerikanerin Kate Courtney im italienischen Val di Sole den Gesamtsieg im U23-Weltcup gebracht. Die US-Amerikanerin von Specialized siegte in 1:14:30 Stunden mit 32 Sekunden vor Sina Frei (jb Brunex-Felt), die zum dritten Mal hintereinander Zweite wird. Auf Rang drei landet die Britin Evie Richards mit einem Rückstand von 1:02 Minuten. Clarissa Mai (Link Rad Quadrat) und Nina Benz (Head Ciclo) landen auf den Plätzen 22 und 23.
Clarissa Mai erwischt einen schlechten Start. „Ich habe die Startrunde gebraucht, um in Tritt zu kommen“, erklärt die Hausacherin. Dann fährt sie zu Nina Benz auf und ab da fahren die beiden Baden-Württembergerinnen das Rennen mehr oder weniger gemeinsam.
„Am Berg und auf der Ebene hatte ich richtig Druck. Da hat mir sicher der Rothaus Bike Giro geholfen. In der steinigen Abfahrt hatte ich Zeit verloren. Aber ich habe hart gekämpft und bin zufrieden“, kommentierte Mai ihr Rennen, das sie mit 10:25 Minuten Rückstand auf Kate Courtney beendet.
Nina Benz versucht am Berg das Hinterrad von Mai zu halten, kassiert immer mal wieder ein paar Meter, die sie in den Abfahrten wieder schließen kann. Am Ende liegen elf Sekunden zwischen den beiden Deutschen.
„Ich bin im Großen und Ganzen zufrieden“, nickt auch Benz.
Eine Liga für sich..
Im Kampf um den Sieg, sind Courtney, Frei und Richards auch in Commezzadura eine Liga für sich. Zwischen Rang drei und vier der Britin Isla Short (OMX Pro) klafft eine Lücke von 3:16 Minuten. Wie in fünf von sechs Weltcup-Rennen standen dominierenden Fahrerinnen die ganze Saison gemeinsam auf dem Podest. Nur in Mont Sainte Anne nicht, als Richards verzichtet hatte.
Nach der 2,3 Kilometer langen Startrunde ergriff Kate Courtney die Initiative, riss die große Gruppe auseinander und verursachte auch eine Lücke zu Frei und Richards, die nie mehr geschlossen wird.
Frei hält sich erst zurück, geht dann aber an Evie Richards vorbei und lässt die Konkurrentin hinter sich.
Bis zur dritten von fünf Vier-Kilometer-Runden bleibt der Abstand noch so, dass man sich im Schweizer Lager Hoffnungen auf den zweiten Saisonsieg der 20-Jährigen machen kann. „Dann habe ich einen Fahrfehler gemacht“, erklärt Sina Frei, warum der Abstand rasch auf 20 Sekunden anwächst. Damit ist das Klassement gemacht.
Blutabnahme eine Stunde vor Start
Bemerkenswert ist, dass Sina Frei 1:10 Stunden vor dem Start wird sie zur Anti-Doping-Kontrolle gebeten. Blutabnahme. „Es war halt Pech“, meint Frei, „das nächste Mal ist es vielleicht eine andere.“
Aber natürlich greift das in den gewohnten Ablauf der Start-Vorbereitungen ein. „Ich wollte gerade zum Warm-Up losfahren“, bestätigt Frei, die in der Gesamtwertung auch Platz zwei belegt.
Die Deutsche Meisterin Felicitas Geiger (Haibike-KMC) belegte Rang 29 (+12:35). „Heute ging nichts“, schüttelte sie später den Kopf. „Der Start war auch schon nicht gut.“