Weltcup Val di Sole: Van der Poel König im Schlamm
Short Track Herren: Ben Zwiehoff verpasst dritte Startreihe nur knapp
Mathieu van der Poel ist im Short Track eine Klasse für sich. Der Niederländer hat im Val di Sole beim fünften Short Track der Saison zum vierten Mal gewonnen. Wie schon in Les Gets landete Henrique Avancini auf Rang zwei. Der Belgier Jens Schuermans sicherte sich überraschend Platz drei, während Ben Zwiehoff bei seiner Premiere als 25. das Ziel erreichte.
Ben Zwiehoff war durch ein paar Absagen in den Kreis der besten 40 aufgerückt und fuhr ein kluges Rennen. Er arbeitete sich von Position 29 mehr und mehr nach vorne und in der vorletzten Runde hatte er Anschluss an die 24. Position, die ihm die dritte Startreihe garantiert hätte.
Doch der Essener Bergamont-Fahrer verlor bei seiner Short Track-Premiere am Ende den Dreikampf mit dem Neuseeländer Anton Cooper und dem Polen Bartlomej Wawak.
„Bart Wawak hat eine Lücke aufgehen lassen und dann bin ich nicht mehr rangekommen“ erklärte Zwiehoff, „aber alles gut, für den ersten Short Track war das okay. Ich hatte jede Menge Dampf, bei dem Schlamm aber hinten den falschen Reifen aufgezogen“, erklärte Zwiehoff und blickte daher optimistisch in Richtung sonntägliches Cross-Country-Rennen.
Den „Dampf“ vermisste Georg Egger (Aichen) an diesem Tag. Der EM-Neunte verlor bald den Anschluss und beschloss dann Kräfte zu sparen. Er wurde an 33. Stelle wegen Überrundungsgefahr aus dem Rennen genommen und mit zwei Runden Rückstand gewertet.
Mathieu van der Poel: Wetter war sicher gut für mich
Im Kampf um den Sieg duellierten sich Mathieu van der Poel und Henrique Avancini. Der Brasilianer hatte die Lücke geschlossen, die van der Poel bereits in der zweiten Runde gerissen hatte. In der Schlussrunde setzte der Niederländer dann eine massive Attacke, der Avancini nicht gewachsen war.
„Ich denke, Avancini ist im Short Track mein größter Konkurrent. Er ist auch sehr explosiv und stark in den nicht so langen Anstiegen“, zollte van der Poel seinem Kontrahenten Respekt. „Das Wetter war sicher gut für mich, auch wenn es auf dem Mountainbike schwieriger zu fahren ist als im Cyclo-Cross.“
„In der vorletzten Runde habe ich gemerkt, dass ich nicht mehr so beschleunigen konnte. Aber es war ein schönes Rennen und ich bin froh, dass ich bei diesen Bedingungen so lange mithalten konnte“, erklärte Avancini.
Für Van der Poel war es der siebte Weltcupsieg im Short Track.
Dritter wurde im Sprint der Verfolger der Belgier Jens Schuermans (Scott-Creuse Oxygen), der Ondrej Cink (Kross Racing) und Weltmeister Nino Schurter (Scott-Sram) auf die Plätze verwies.