Weltcup Vallnord: Brandau denkt schon eine Woche weiter

Kann Nadine Rieder im Short Track wieder vorne mitmischen?

Mit dem Weltcup-Wochenende in Andorra beginnt am Freitag für die Cross-Country-Spezialisten eine Phase mit fünf hochkarätigen Events binnen gut fünf Wochen. Die Deutsche Meisterin Elisabeth Brandau hat im Bikepark Vallnord in Pal-Arinsal die besten Aussichten für ein Top-Ten-Ergebnis zu sorgen, allerdings wirkt sie selbst nicht sonderlich optimistisch.

 

Pal Arinsal, Teil des Skigebiets Vallnord oberhalb von La Massana in Andorra, ist der Schauplatz der dritten Weltcup-Station der Cross-Country-Spezialisten. 1800 Meter hoch und damit eine Höhenlage, in der man von dünner Luft spricht.

Dünn ist die Luft auch für die deutschen Cross-Country-Biker. Allem Anschein nach ist Elisabeth Brandau (Radon-EBE Racing) die einzige Deutsche, die im Elite-Rennen für ein Top-Resultat verantwortlich zeichnen könnte. Wenn sich die Schönaicherin mit ihrer familiären Belastung genug Zeit für Training und Erholung frei schaufeln konnte und halbwegs ausgeruht ins Wochenende rein geht, dann kann in 1800 Metern Höhe sowohl im Short Track als auch im Cross-Country-Rennen ein Top-Ten-Resultat heraus springen.

Sie selbst wirkt da ein wenig skeptisch. „Ich hoffe mich bis Les Gets ein wenig erholt zu haben“, springt sie gedanklich schon eine Woche weiter. Die Ruhe hat es also nicht gegeben.

Flüssigkeit im Oberschenkel

Nadine Rieder (Rotwild Factory Team) könnte vor allem im Short Track am Freitag für eine Überraschung sorgen, so wie sie das mit Rang sieben in Nove Mesto getan hat. Von einem Sturz in Wombach hat die Sonthofenerin Prellungen davon getragen. Am Montag ließ sie sich noch 100ml Flüssigkeit aus der Oberschenkel-Außenseite ziehen. „Ich musste ein paar ruhige Tage einlegen, aber das war bei der Hitze vielleicht auch nicht schlecht“, meint Rieder. „Mit der Höhe sollte ich gut zurecht kommen, darauf habe ich mich vorbereitet.“

Was im XC-Rennen drin ist, bleibt abzuwarten, nachdem man in Nove Mesto durch den Defekt ja nicht erleben durfte, was aus der Top-Ten-Platzierung in Runde eins geworden wäre. Auf jeden Fall würde sie das DM-Ergebnis (7.) gerne zum einmaligen Ausrutscher machen. „Abgehakt“ sei die DM aber schon, sagt Rieder.

Morath hofft, dass es weiter aufwärts geht

In den Pyrenäen versucht Adelheid Morath (KS Trek) am Sonntag den Faden weiter zu spinnen, den sie bei ihrem Wiedereinstieg in den Wettkampf-Zirkus bei der Deutschen Meisterschaft aufgenommen hat.

Quasi im laufenden Betrieb Pause zu machen und dann auf den fahrenden Zug wieder aufzuspringen, gelingt nicht so einfach. Um im Bild zu bleiben: für eine Zeit ist eine Sportlerin da erst mal nur Passagier und nicht die Lokführerin ihrer selbst.

Deshalb ist es nachvollziehbar wenn Adelheid Morath vor der dritten Weltcup-Station eine ganz unverbindliche Aussage macht: „Ich muss einfach schauen, was mich erwartet.“

Der Engadin Bike Giro, auch wenn er wegen einer defekten Bremse nur auf Rang vier endete, könnte einen kleinen Leistungsschub zur Folge haben. „Der war gut für mich und ich hoffe, dass es aufwärts geht“, sagt Morath.

Wunderdinge sind allerdings nicht zu erwarten. Mit den lange rätselhaften gesundheitlichen Problemen, die sich nach dem Cape Epic im März eingestellt haben, ist die 34-Jährige auch noch nicht völlig auf der sicheren Seite.

Hanna Klein (Scott-Sparkasse) ist die vierte deutsche Starterin in Andorra. Ihre positiven Erinnerungen an den Schauplatz werden gespeist von einem 15. Platz von 2013, eines der allerbesten Weltcup-Rennen ihrer Karriere. Ein Stück weit ist Klein auf der Jagd nach einem, für sie, erfreulichen Wettkampf-Erlebnis (und Ergebnis), nachdem es das – unverschuldet – auch bei der DM nicht gab.

 

 

 

 

 

Facebook Auto Publish Powered By : XYZScripts.com