WM Lenzerheide: Luca Schwarzbauer erreicht sein „Traumziel“

Südafrikaner Alan Hatherly holt U23-Titel

In Lenzerheide hat der Südafrikaner Alan Hatherly im U23-Rennen die Goldmedaille geholt. Er distanziert den US-Amerikaner Christopher Blevins nach 1:21:22 Stunden um 27 Sekunden. Bronze geht an den Niederländer David Nordemann. Als bester Deutscher liefert Luca Schwarzbauer auf Rang zehn (+2:36) in der Schweiz seine beste Saisonleistung ab.

 

„Ich bin überglücklich“, kommentiert Luca Schwarzbauer (Nürtingen), „sowohl mit meinem Rennen als auch mit dem Ergebnis. Platz zehn war mein Traumziel und das habe ich erreicht.“

Doch Luca Schwarzbauer wäre nicht Luca Schwarzbauer, wenn er nicht auf „ein, zwei Fehler“ hinweisen würde. „Für einen habe ich bitter bezahlt.“ Er sei auf den Sattel geknallt, so dass der aus der Position rutschte. Das ist ihm nicht zum ersten Mal passiert.

Zu diesem Zeitpunkt lag er in der großen Spitzengruppe an sechster Stelle und verlor prompt fünf Plätze und damit auch den Anschluss an die Medaillenränge. „Das hat mich ganz schön den Rhythmus gekostet“, gesteht Schwarzbauer. Um die Medaillen zu kämpfen, das wäre aber vielleicht auch eine Nummer zu groß gewesen.

Stattdessen ging es für den Deutschen U23-Vizemeister um Rang zehn. Den eroberte er mit viel Kampfgeist und trotz Krämpfen in der Schlussrunde gegen den Mexikaner Jose Ulloa, der beim Weltcup in Mont Saint Anne immerhin Dritter gewesen war.

„Ich muss den deutschen Junioren um Leon Kaiser danken, die haben mich am Anstieg hochgeschrien und ich bin 50 Watt mehr gefahren, als ich eigentlich kann“, so Schwarzbauer.

Schehl und Schneller auf 26 und 33

Während der Deutsche Meister Max Brandl nicht gut ins Rennen kommt und später in Folge von Schmerzen im Zwerchfell aufgeben muss, zeigt Niklas Schehl (Braunsbach) als 26. (+5:14), dass er seine Nominierung verdient hat. Auf seiner Startnummer prangt die 81. „Von dieser Position aus bin ich mit meinem Rennen super happy. Ich war froh hier dabei zu sein, die ganze Woche war im BDR-Team eine super Atmosphäre und das hier ist ein super Event“, kommentierte Schehl.

Sein Bulls-Teamkollege Simon Schneller, der eigentlich mehr auf die Marathon-Schiene setzt, landete auf Platz 33 (+5:56). „Mit den Flachpassagen komme ich nicht so gut zurecht, da sind andere stärker. Ich habe am Asphaltanstieg versucht meine Stärken ausgespielt und bin denke, ich habe das Beste aus der kurzfristigen Nominierung gemacht.“

 Hatherly zieht Blevins den Zahn

Im Kampf um die Medaillen entstand nach Schwarzbauers Missgeschick in der dritten Runde ein Spitzenduo, dem dann der Niederländer David Nordemann alleine folgt.

Alan Hatherly attackierte in der Schlussrunde am Asphaltanstieg, kam mit drei Sekunden Vorsprung aus dem Downhill und zog damit Christopher Blevins den Zahn. Neun Jahre nach seinem Landsmann Burry Stander (†) gewinnt damit wieder ein Südafrikaner U23-Gold. Eine große Überraschung ist das nicht, denn er hat schon den U23-Weltcup in Mont Sainte Anne gewonnen.

Ergebnisse

Facebook Auto Publish Powered By : XYZScripts.com