Cyclo-Cross Weltcup Namur: Neff verpasst Podest um vier Sekunden

Elisabeth Brandau auf Rang 21 – Souveräner Van der Poel bei den Herren

MTB-Weltcupsiegerin Jolanda Neff hat beim ihrem ersten Auftritt im Trikot des Teams Trek Factory Racing beim Cyclo-Cross Weltcup in Namur, Belgien, Rang fünf belegt. Die Niederländerin Lucinda Brand feierte ihren zweiten Saisonsieg, während Elisabeth Brandau das Rennen auf Platz 21 beendete.

 

Jolanda Neff lieferte bei ihrem Einstand in die Cyclo-Cross-Saison ein brillantes Rennen und von einem Jetlag nach der Rückkehr von Neuseeland war zumindest von außen betrachtet nichts zu erkennen.

Abgesehen von der Anfangsphase bis zur ersten kompletten von fünf Runden, war Jolanda Neff absolut konkurrenzfähig. Sie war aus der fünften Startreihe ins Rennen gegangen. An 14. Stelle und mit 44 Sekunden Rückstand auf die Spitze lag sie nach gut neun Minuten, bevor sie ihren Vormarsch begann. Lucinda Brand (Team Sunweb) aus den Niederlanden war nach drei Minuten noch direkt vor ihr, kam dann aber schnell vorwärts und feierte ihren zweiten Saisonerfolg mit 27 Sekunden Vorsprung auf ihre Landsfrau Marianne Vos (Waowdeals Pro Cycling). Europameisterin Annemarie Worst (Steylaerts-777) wurde mit 32 Sekunden Differenz Dritte und machte den kompletten niederländischen Triumph in Belgien perfekt.

Hinter Nikki Brammeier aus Großbritannien (+0:35) belegte Jolanda Neff (0:36) den fünften Rang und reckte beim Überqueren der Ziellinie zurecht den Zeigefinger in die Höhe. In der Schlussrunde war sie die absolut schnellste Renn-Runde des gesamten Feldes gefahren.

„Ich bin wirklich sehr zufrieden mit dem Resultat und überwältigt vom Support, den mir Trek bei meinem ersten Rennen in den Teamfarben geboten hat. Sie haben mir vier Bikes gestellt. Ich habe mich gut gefühlt. Von den Beinen spüre ich schon, dass da noch viel Potenzial ist. Ich nehme sehr viel Positives und freue mich auf die kommenden Rennen“, erklärte Neff.

Eva Lechner (Creafin TüV Süd) wurde Siebte (+0:54). Sie hatte in der vorletzten Runde schon mal fast zu Annemarie Worst aufgeschlossen, fiel dann aber wieder zurück.

Brandau verpasst Top 20-Ergebnis

Für Elisabeth Brandau (EBE-Racing) erfüllte sich die Hoffnung auf die Top 15 nicht. Die Deutsche Meisterin fuhr sich zwar nach einem schlechten Start von Rang 40 in Runde eins bis auf Position 27 nach vorne, kletterte dann Platz um Platz und war als 22. nur noch 15 Sekunden von diesem 15. Rang entfernt, als sie in Runde drei wieder an Boden verlor.

Sie kämpfte sich von Platz 25 noch mal um vier Positionen nach vorne, doch mehr als Rang 21 (+3:02) war nicht mehr drin.

„Ich glaube, ich habe mehr Fehler im Kopf gemacht als in den Beinen“, bemerkte Elisabeth Brandau. „Ich wusste gar nicht, dass ich so nah an Platz 15 bin, aber meine Beine haben immer so schnell gebrannt. Ich weiß nicht, ob das noch vom Trainingslager kommt oder ob der Stress diese Woche zu viel war. Ich hoffe, dass Zolder besser läuft.“

Direkt hinter ihr wurde mit der Schweizerin Nicole Koller (Möbel Märki) auch eine etatmäßige Mountainbikerin 22. (+3:03) und war damit viertbeste U23-Fahrerin im Feld.

Stephanie Paul (Crossladen.de) wurde 55. (+7:02).

 

Herren: Van der Poel verlängert Serie – Meisen starker Siebter

Bei den Herren siegte Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) und verlängerte damit seine Serie, jedes Rennen in dieser (CX-)Saison gewonnen zu haben, bei dem er an den Start ging.

Nachdem Weltmeister Wout van Aert am Start nicht ins Pedal kam und zwei Runden benötigte, ehe er bei den Verfolgern angekommen war, hatte van der Poel ab Runde zwei keinen Gegner mehr und gewann in 1:03:37 Stunden mit 1:04 Minuten Vorsprung auf van Aert. Dritter wurde der Weltcup-Gesamtführende Toon Aerts (Telenet-Fidea, +1:50).

Der Deutsche Meister Marcel Meisen (Stollberg) lieferte eine starke Vorstellung ab. Er arbeitete sich von Position 18 nach einer Runde immer weiter nach vorne und landete am Ende bei seinem besten Saisonresultat. Meisen wurde mit 3:30 Minuten Rückstand Siebter.

Sascha Weber (Easton Cycling Team) kämpfte über die gesamte Distanz um eine Top-20-Platzierung. Er verbuchte schließlich als 21. (+5:18) auf dem schweren Kurs in Namur aber auch seine beste Saisonleistung.

Ergebnisse

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