Elisabeth Brandau, coole Bilder und die „Birne“

„Alles Kopfsache“, sagt die Fünfte von Albstadt

Vor der dritten Weltcup-Station in Nove Mesto na Morave liegt Elisabeth Brandau als beste Deutsche an achter Position und das obschon bei ihr in Albstadt längst nicht alles optimal verlaufen ist.

 

Die Vorbereitung für den Heimweltcup war alles andere als optimal und doch konnte Elisabeth Brandau ihre Frühjahrsleistungen auch beim Weltcup in Albstadt bestätigen. Die Schönaicherin war gesundheitlich noch etwas angeschlagen und sie hatte verschiedene Termine zu bewältigen, darunter ein Dreh mit redbull.tv.

„Bei mir ist alles Kopfsache“, meint sie zu dieser Konstellation. Sprich: wenn das Vertrauen da ist, spielen Nebenschauplätze keine große Rolle, dann kann auch eine Wettkampf-Vorbereitung holprig verlaufen. Diesmal verlor sie in den technischen Passagen zwar Zeit, aber nicht die Nerven.

„Am meisten Selbstvertrauen hat mir gegeben, als ich Annika Langvad (Stellenbosch-Siegerin) überholt habe“, sagt Brandau. „Ich merke, wenn es extrem schwer wird, dann kann ich meine Birne umstellen. Das war auch bei der Cross-WM so.“

Weltrangliste: 26 Plätze gut gemacht

Jetzt gilt es für in die nächste Runde in Nove Mesto, die am Freitag mit dem Short Track (18 Uhr) beginnt, die Nachwirkungen des Infekts vollends zu überwinden und dann fit am Start zu stehen. Auch wenn es beim Short Track mit den Top 16 nicht klappen sollte, gegenüber Albstadt hat Elisabeth Brandau in der Weltrangliste 26 Positionen gut gemacht und wird in Nove Mesto damit schon mal sicher drei Reihen weiter vorne stehen als im Bullentäle.

„Die Strecke in Tschechien mag ich sogar mehr“, zeigt sie sich optimistisch, dass ihr ein ähnliches Resultat wie in Albstadt gelingen kann.

Wenn Nove Mesto jetzt auch noch funktioniert, dann lässt sich vielleicht sagen, dass sie den Dreh gefunden hat, all die Belastungen, die sie als jetzt zweifache Mutter und Teamchefin eben hat, mit dem Sport in Einklang zu bringen.

Brandau_Belomoina_Tauber_WC Albstadt_by Goller
Elisabeth Brandau vor Yana Belomoina und hinten kommt Anne Tauber ©Erhard Goller

Und sich selbst den Druck zu nehmen, durch den sie sich in den vergangenen Jahren manches Mal vielleicht sogar selber ausgebremst hat.

Dass sie jetzt als 32-Jährige zum ersten Mal auf einem Weltcup-Podium stand, das sei „irgendwie auch nicht anders gewesen als sonst“, sagt sie. „Weltcup ist dann doch auch ein normales Rennen, man macht sich nur mehr Kopf darum.“ Und: „Es tut mehr weh als sonst, man ist mehr kaputt, mental vor allem.“

Saisonbeginn als 482. der Weltrangliste

Klar, wenn sie die Bilder sehe, sei es „schon cool“, bekennt sie dann und schränkt das gleich wieder ein. „Es hat sich nicht viel geändert, außer, dass es mehr Stress mit den Medien und der PR gibt. Aber das kriege ich auch noch in den Griff.“ Und die neue Datenschutz-Verordnung für ihre Website natürlich auch.

Das Short Track sollte am Freitag etwas besser laufen als in Albstadt, wo sie gleich zweimal Pech hatte. Der Druck unbedingt unter die besten 16 fahren zu müssen, ist allerdings auch nicht mehr so hoch, denn Elisabeth Brandau hat in der Weltrangliste gegenüber der Vorwoche 26 Plätze gut gemacht und steht jetzt auf Position 43. Das bedeutet, dass sie schon mal mindestens drei Reihen weiter vorne steht wie in Albstadt.

Der achte Weltcup-Gesamtrang nach drei Wettbewerben ist enorm, wenn man bedenkt, wo sie nach ihrer zweiten Schwangerschaft herkommt. Als 482. der Weltrangliste startete sie in die Saison…

 

 

 

 

 

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