EM Graz: Französischer Dreifach-Sieg – Finaldrama für Federspiel

Eliminator-Viertelfinale ist für die deutschen Herren Endstation

Bei den Eliminator-Europameisterschaften in der Grazer Innenstadt hat Weltmeister Titouan Perrin Ganier seine Dominanz bewiesen und ist zum zweiten Mal Europameister geworden. Er siegte vor seinen Landsleuten Lorenzo Serres und Simon Rogier. Für die deutschen Herren war das Viertelfinale Endstation.

 

Titouan Perrin Ganier hatte vor allem einen fulminanten Start. Das war schon mehr als die halbe Miete auf dem 650 Meter langen Kurs am Karmeliterplatz. Zu schnell und mit zu flüssig zu fahrenden Kurven war die Schleife abgesteckt. So gab es kaum Überholvorgänge, so lange niemand stürzte. Das passierte nur einige wenige Male in der Ausfahrt aus einer Schotterpassage oder schon in der ersten Kurve, wenn um die entscheidenden Positionen gekämpft wurde.

Im Finale gewann Perrin Ganier den Sprint auf der Startgeraden und ließ sich seine Führung nicht mehr abjagen. Der Weltmeister gewann vor seinen Landsleuten Lorenzo Serres und Simon Rogier.

Der vierte Mann im Finale war Daniel Federspiel. Doch für den zweifachen Weltmeister endete das Finale bevor es begann. Der Österreicher produzierte vor heimischem Publikum zweimal einen Fehlstart und wurde disqualifiziert. „Ich habe mich auf den Start-Rhythmus aus den Finalläufen verlassen. Leider hat der Starter im Finale länger gewartet“, so Federspiel zu seinem Ausscheiden.

Mit der Disqualifikation fiel er komplett aus dem Klassement. Federspiel hatte wegen einer Sturzverletzung am linken Arm erst spät über einen Start entschieden, hatte sich aber sehr stark präsentiert. „Ich habe mich sehr gut gefühlt“, meinte er später.

 

Klausmann rutscht aus dem Pedal      

Die vier deutschen Herren schieden spätestens im Viertelfinale aus. Felix Klausmann (Link Rad Quadrat), der als Siebter der Qualifikation hier die beste Figur abgegeben hatte, rutschte beim Start im Viertelfinale aus dem Pedal. „Das war mein Fehler. Ich habe so einen Tick, dass ich meinen Fuß nach rechts drehe. Schade, das Halbfinale wäre drin gewesen“, so der Hausacher, der am Ende als bester Deutscher auf Rang 13 geführt wurde.

 

Horvath begeht taktischen Fehler

David Horvath (Steven MTB Racing) beging im Viertelfinale an zweiter Stelle fahrend über die Schulter zu blicken. Vor allem über die falsche. So wurde er vom Belgier Jay Bytebier auf der anderen Seite überrascht. Und beim Versuch doch noch mal zu überholen, rutschte er am Ausgang einer Schottersektion mit dem Hinterrad weg

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Achtelfinale: David Horvath vor Heiko Hog, hinten der Belgier Jay Bytebier ©Erhard Goller

und stürzte. „Schade, da habe ich einen taktischen Fehler gemacht. Aber wenn ich daran denke, dass ich in den vergangenen sechs Wochen wegen Prüfungen kaum trainieren konnte und ein lädiertes Knie habe, ist das okay“ meinte Horvath, der sich als 14. klassierte.

Gutmann und Hog verpassen Viertelfinale

Simon Gutmann und Heiko Hog (beide Freiburger Pilsner-Merida) schieden bereits im Achtelfinale aus. Simon Gutmann war eigentlich auf einem guten Weg ins Viertelfinale.

Er lag in seinem Lauf an zweiter Stelle, als er an einer aufwärts zu befahrenden Treppe nicht zurecht kam und die Konkurrenten hinter ihm vorbei ziehen lassen musste. „Ich dachte, ich halte die Position, aber ich bin das einfach zu schlecht gefahren“, meinte der Breitnauer selbstkritisch. Er wurde im Klassement als 26. geführt.

Sein Teamkollege Heiko Hog kam als Zweiter aus der ersten Kurve, doch der Belgier Jay Bytebier stoch in der nächsten Kurve innen durch. „Er war da einfach aggressiver und hat mehr Risiko genommen“, kommentierte ein enttäuschter Heiko Hog, der 28. wurde.

Ex-Weltmeister Mels schon in der Quali raus

David Horvath, Simon Gutmann und Heiko Hog hatten schon keinen guten Qualifikations-Lauf und zitterten um den Einzug in die Finalläufe. Hog war in der Ausfahrt der Schotterpassage weg gerutscht, Horvath klagte darüber, dass er einen Mist zusammengefahren war und auch Gutmann kam nicht gut über die Runde. Als 22., 25. und 27. reichte es dann aber doch fürs Achtelfinale.

Ex-Weltmeister Fabrice Mels aus Belgien schied als 34. der Quali aus. Nach rund 450 Metern war ihm die Kette gerissen. Mit großer Moral rannte er zwar den Rest der Strecke, doch es fehlten am Ende 6,5 Sekunden zu Rang 32.

„Schade, das waren meine letzten Europameisterschaften“, meinte Mels.

Ergebnisse

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