Weltcup Albstadt: Flückiger: Auf einmal war das Ziel da

Georg Egger als bester Deutscher auf Platz 27

Mit einer eindrucksvollen Vorstellung hat der Schweizer Mathias Flückiger beim Mercedes-Benz UCI Mountain Bike World Cup in Albstadt seinen zweiten Weltcupsieg gefeiert. Flückiger gewann das Matschrennen in 1:23:54 Stunden mit 32 Sekunden Vorsprung auf den Niederländer Mathieu van der Poel, der den Franzosen Jordan Sarrou im Sprint um Platz zwei bezwingen konnte. Bester Deutscher wurde Vize-Meister Georg Egger (Aichen, +5:02).

 

Kaum sind die 150 Herren los gefahren, begann es in Albstadt zu regnen. Den Schweizern Nino Schurter und Lars Forster gelang es eine Lücke zu reißen und die 2,8 Kilometer lange Startrunde mit einem Vorsprung von 18 Sekunden hinter sich zu bringen.

Doch in der ersten kompletten Runde wird der Regen stärker und das Bild ändert sich. Mathias Flückiger, der einen schlechten Start hatte, holt die Verfolgergruppe ein, schiebt sich nach vorne und verringert am Berg den Abstand zu seinen zwei Landsleuten, ohne an sein Limit zu gehen.

„Am Berg habe ich dann gemerkt, dass ich näher an Lars und Nino rankomme, ohne dass ich über das Limit gehe. Das hat mir Selbstvertrauen gegeben.“

Während Forster offenbar Probleme, auch mit den Reifen hat, zweimal stürzt und in die Techniche Zone muss, geht Flückiger in Führung.

„Ich habe mich von den anderen nicht beeindrucken lassen, sondern bin dann einfach meinen Rhythmus gefahren.“

Nachdem er aufgeschlossen und die Spitze übernommen hat, ist dieser Rhythmus auch Nino Schurter zu hoch. Nur der Franzose Jordan Sarrou folgt dem kleinen Schweizer. Zwei Runden vor Schluss kann aber auch der nicht mehr mithalten und wird in der Schlussrunde noch von Mathieu van der Poel übersprintet.

Mathias Flückiger aber feiert seinen zweiten Weltcupsieg und räsoniert hinterher erstaunlich über seinen schwachen Start.

„An diesem Anstieg in der Startrunde kannst du dich so kaputt machen und weil ich weiter hinten war, wurde ich daran gehindert das zu tun“, meint Flückiger, der nach der 2,8 Kilometer langen Startrunde nur 17. ist.

„Ich habe im Rennen nicht über einen Sieg nachgedacht. Irgendwann war das Ziel halt da“, sagte Flückiger und fügt mit einem Schmunzeln hinzu: „Wenn ich drüber nachdenke, dann bedeutet mir der Sieg mehr als der erste in Mont Sainte Anne letztes Jahr. Damals sagten manche Leute, ja, der Nino hat da einen Kettenriss gehabt. Ich habe im Winter Fortschritte gemacht und heute habe ich alle geschlagen.“

 

Mathieu van der Poel sprach davon, dass er das Rennen „wirklich genossen“ habe und sprach von „purem Mountainbiken“. „Der Start von Nino war mir aber viel zu schnell, ich musste mich erst davon erholen. Am Ende waren das Gefühl aber sehr gut.“

Er holte Sarrou noch ein, sprintete auf Rang zwei und behält sein Weltcup-Leaderjersey, das er mit dem Short Track-Sieg erobert hatte.

 

Die deutschen Herren spielten vorne keine Rolle. Manuel Fumic (Kirchheim/T.) ist derzeit einerseits nicht in der notwendigen körperlichen Verfassung und andererseits kommt er mit solchen Bedingungen ohnehin nicht gut klar. „Ganz vorne kann ich noch nicht mithalten, aber so schlecht wie der 39. Platz aussagt, ist die Form auch nicht“, meinte der Deutsche Meister.

Bester Deutscher war Georg Egger. Lange kämpfte er um Platz 20, doch in der letzten Runde wurde er von einer Gruppe aufgefahren und beendete die Konkurrenz auf Position 27 (+5:02), acht Sekunden vor dem Essener Ben Zwiehoff, der 30. wurde.

„Grundsätzlich bin ich happy über das Ergebnis. Ich habe mich nicht super gefühlt, vermutlich wegen der Erkältung letzte Woche, aber ich bin ohne Fehler und Sturz durchgekommen. Insofern passt das“, meinte Egger.

Ergebnisse

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