WM Mont Sainte Anne: Sina Frei holt das dritte Gold für die Schweiz
U23 Damen
Im U23-Rennen der Damen hat die Schweizerin Sina Frei im kanadischen Mont Sainte Anne ihrem Team die dritte Gold-Medaille beschert. Sina Frei wird nach 2017 in 1:16:34 Stunden zum zweiten Mal U23-Weltmeister. Die U23-Europameisterin gewinnt mit 31 Sekunden Differenz auf die Österreicherin Laura Stigger und 36 Sekunden vor Loana Lecomte aus Frankreich. Beste Deutsche wird die gesundheitlich angeschlagene Nina Benz aus Laichingen auf Platz 26 (+12:02)
Nachdem Mitfavoritin Ronja Eibl (Grosselfingen) wegen eines Magen-Darm-Infekts nicht antreten kann, bleiben dem BDR zwei Damen in der Konkurrenz. Allerdings hat Eibls Zimmerkollegin Nina Benz der Infekt auch erwischt.
Der 21-Jährigen geht es zwar nicht ganz so schlecht wie Eibl, doch Benz kommt über die gesamte Distanz nicht an ihr Leistungsvermögen heran. Anstatt in den Top-Ten zu landen wird sie nur 26.
„Ich habe mich kraftlos gefühlt“, meint sie im Ziel erschöpft, „ich hatte einfach keine Power. Weil es ihr am Wettkampftag „gar nicht so schlecht“ gegangen sei, hätte sie gehofft, es würde funktionieren. „Das ist super schade, ich bin schon enttäuscht“, gesteht Benz.
Antonia Daubermann (Gessertshausen) hat das Pech, dass sie 100 Meter nach dem Start in einen Sturz verwickelt wird und sich dann mit einer Konkurrentin verhakt. Als Letzte nimmt sie das Rennen wieder auf, muss aber an der Technischen Zone noch mal anhalten, um den Schalthebel zurecht zu biegen.
„Da hinten fährt man ein ganz anderes Tempo und erst mal war ich viel alleine. Das war wie ein Streckentraining“, sagt Daubermann, die schließlich mit 12:59 Minuten Rückstand 30. wird.
Sina Frei: Nervöser als sonst
Vorne kann sich die Schweizerin Sina Frei in der dritten Runde von ihren Begleiterinnen Loana Lecomte aus Frankreich und Martina Berta aus Italien absetzen, nachdem sie aus einer technischen Passage etwas Vorsprung mitbringt.
Sie vergrößert den Abstand langsam aber sicher, während Laura Stigger in der zweiten Runde viel Boden verloren hat. Als sie wieder aufwacht, ist es zu spät. Sie kann ihren Rückstand, der zwischenzeitlich auf 40 Sekunden angewachsen ist, zwar noch mal reduzieren und in die Medaillenränge fahren, doch Sina Frei ist auf dem Weg zu ihren zweiten U23-WM-Titel nicht mehr aufzuhalten.
„Ich war am Anfang nervöser als sonst, da sind mir auch ein, zwei Fehler passiert. Ich konnte mich aber fangen und meine Pace durchziehen“, erklärt Sina Frei. „Ich bin überglücklich, dass ich den Titel holen konnte.“ Sie habe sich schon „etwas unter Druck“ gesetzt.
Laura Stigger hat vor der letzten Abfahrt noch acht Sekunden Rückstand auf Lecomte, doch im Downhill kann sie aufschließen und 200 Meter vor dem Ziel an der Französin vorbei gehen.
„Nach den letzten zwei Wochen bin ich sehr zufrieden mit dem zweiten Platz. Nach einem Infekt konnte ich erst letzte Woche wieder trainieren“, sagt Stigger.
