Costa Blanca: Georg Egger gewinnt auch Bergzeitfahren

Auf der zweiten von vier Etappen baut der Sportsoldat seine Führung im Gesamtklassement weiter aus. Sein Teamkollege vom neuen Speedcompany Racing Team Lukas Baum schafft es auf den sechsten Platz

 

Strahlender Sonnenschein lag heute Morgen über der Bucht von Altea an der spanischen Costa Blanca. Als Letzter ging um 11:47:30 Uhr Georg Egger (Speedcompany) ins Einzelzeitfahren über 13 Kilometer (die Strecke musste wegen einer Baustelle kurzfristig verkürzt werden) und 951 Höhenmeter hinauf auf den Alto de Bernia, exakt eine Minute hinter dem gestrigen zweitplatzierten Pole Krzysztof Lukasik (JBG2 CryoSpace) und zwei Minuten hinter Francesco Guerra Carretero (Scott-Calabandida). Doch oben auf dem Alto de Bernia mit der großartigen Fernsicht hinunter aufs blaue Meer und die steilen Berge außen herum kamen die drei um 12:24 Uhr gemeinsam an: Egger hatte beide Konkurrenten im Kampf um die Leaderposition eingeholt und jeweils eine bzw. zwei Minuten gut gemacht.

Eggers Taktik
„Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, Krzysztof noch im Flachstück einzuholen“, beschrieb Egger nach dem Rennen seine Taktik. Ganz ging sie zwar nicht auf, aber an der zweiten Welle hatte er den Polen eingeholt. Gemeinsam (nebeneinander) machten sie sich dann auf die Verfolgung von Guerra, den sie aber bald eingeholt hatten. Selbst dessen Zielzeit, war keine schlechte: Im Tagesklassement reichte es für den Spanier immer noch für Platz 4. Er musste sich nur um eine Sekunde seinem Landsmann Pablo Guerrero (Cannondale) geschlagen geben, der damit Tagesdritter wurde. Lukasik verlor sogar auf den letzten Meter noch 5 Sekunden und benötigte für die 17 Kilometer 37:39 min. Der Sieg ging damit aber deutlich an Georg Egger („Ich hatte mich im Vorfeld gar nicht als stärksten Fahrer im Feld gesehen“), der nur 36:34 Minuten benötigte und damit seine Führung im Gesamtklassement deutlich ausbaute.

Georg Egger knapp vor Krzysztof Lukasik  © Sotekmedia / Maria Soteras
Georg Egger knapp vor Krzysztof Lukasik
© Sotekmedia / Maria Soteras

Egger führt er nun mit einer Gesamtfahrzeit nach den ersten beiden Etappen von 2:22:35 Stunden fast eineinhalb Minuten (exakt: 1:26 min) vor Lukasik. Dritter bleibt weiter Guerra, der hat aber nun schon 3:06 Rückstand auf Egger.

Lukas Baum © Sotekmedia / Maria Soteras
Lukas Baum
© Sotekmedia / Maria Soteras

Baum knapp am Podest vorbei
Eggers Teamkollege Lukas Baum, der gestern noch mit „angezogener Handbremse“ fuhr und immer wieder Schwierigkeiten hatte, den Anschluss zu halten, fühlte sich heute „deutlich besser“ auf dem Rad und konnte sich vom achten Platz gestern auf den sechsten Platz heute verbessern. Der Wahl-Franzose benötigte für die Strecke exakt 39:00 Minuten und verpasste damit den dritten Platz um lediglich 24 Sekunden. „Damit bin ich eigentlich ganz zufrieden!“, ließ er nach dem Rennen verlauten.

Frauen: Auch Hovdenak baut Führung aus
Das Rennen der Frauen gewann in einer Zeit von 49:45 min. erneut die ehemalige Norwegische Straßenmeisterin Hildegunn Gjertrud Hovdenak, allerdings deutlich knapper als Egger: bei den Frauen lagen die Top 3 alle binnen einer Minute, die Zweitpalzierte Meritxell Figueras Garangou hatte nur 13 Sekunden Rückstand auf die Siegerin. Beste Deutsche wurde Naima Dießner auf Rang 5 (52:45 min), Marion Fromberger vom MTB Racing Team erreichte den elften Platz (58:03 min) und war damit nur geringfügig langsamer als ihr Teamkollege Simon Gegenheimer (52:41 min), der im Feld der Elite Männer auf dem 52. Platz gewertet wurde.

Die kurze dritte Etappe führt morgen in drei heftigen Anstiegen mit insgesamt 1.100 Höhenmetern in 31 Kilometern rund um die Sierra d’Oltà, ein Naturschutzgebiet mit drei Gipfeln, dessen höchste Erhebung, der Cim d’Oltà, 587 m über das Meer hinausragt. Egger plant, seinen Vorsprung zu verwalten und „save durch die nächsten Tage zu kommen. Vielleicht ergibt sich auch eine Möglichkeit, Lukas beim Kampf um einen Tagessieg zu unterstützen.“

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